Röttenbach
Mühlstettener Straße soll sicherer werden

Röttenbacher Ausschuss berät über Querungshilfen für Fußgänger Zebrastreifen und Warnschilder

05.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:51 Uhr

Die Mühlstettener Straße geht in das Eigentum der Gemeinde Röttenbach über. Für die Sicherheit von Fußgängern sollen nun Querungshilfen eingerichtet werden. - Foto: Schrenk

Röttenbach (srk) Die Mühlstettener Straße wechselt ihren Besitzer. Nachdem das bayerische Innenministerium grünes Licht gegeben hat, erfolgt demnächst deren Übereignung an die Gemeinde Röttenbach. In der jüngsten Sitzung des Hauptverwaltungsausschusses beratschlagten die Vertreter der Gemeinderatsfraktionen mehrere Querungsmöglichkeiten über die Mühlstettener und die im Westen anschließende Röttenbacher Straße.

Man einigte sich auf drei Vorschläge.

Bei der Einmündung des Köhlerwegs in die Mühlstettener Straße soll ein Zebrastreifen angelegt werden, da diese Überquerung von vielen Eltern auf dem Weg zum und vom Kindergarten genutzt wird. Beim Apfelweg, der von der Röttenbacher Straße in das Wohnbaugebiet "Am Obstgarten" führt, ist ein Zebrastreifen mit Warnschild vorgesehen. Damit wird den Bewohnern des Neubaugebiets ein gesichertes Überqueren auf dem Weg zur Grundschule, zum Ärztehaus oder zum Dorfladen geboten.

Im Gegensatz zu diesen beiden neuen Übergängen gestaltete sich die Diskussion um die Überquerungsmöglichkeit am westlichen Abschluss des Neubaugebiets "Am Obstgarten" schwieriger. Diese ist hier aus zwei Gründen dringend erforderlich. Zum einen gibt es auf der nördlichen, zur Rezat verlaufenden Seite der Röttenbacher Straße keinen Fußweg. Zum anderen wird durch die Hangbildung an dieser Stelle die Sicht für die Autofahrer, die von Röttenbach kommen, stark eingeschränkt.

Bürgermeister Thomas Schneider (FW) schlug vor, dass man auf beiden Seiten jeweils etwa 30 Meter vor dem Übergang Warnschilder aufstellt, die den Autofahrern mit einer Sensortechnik signalisieren, dass sich Fußgänger auf den Zebrastreifen zubewegen. Darüber gingen die Meinungen auseinander. Christian Riedl (CSU) und Franz Josef Mühling (FW) gaben zu bedenken, dass ein Zebrastreifen an dieser Stelle eine Sicherheit für die Fußgänger "vorgaukeln" würde, die nicht in jedem Fall gegeben sei. Andere waren der Meinung, man müsse den Fußgängern schon eine Orientierung für das Überqueren der Straße anbieten. Zudem böten die Warnschilder schon eine gewisse Sicherheit. Man einigte sich darauf, dass man auf der östlichen Seite des Zebrastreifens, also für die Fahrzeuge, die aus Röttenbach kommen, die Warnsignalanlage installieren solle. Zudem sollte für diese Zone eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 Kilometern pro Stunde vorgenommen werden.

Einig waren sich die Ausschussmitglieder, dass die drei neuen Übergänge den Verkehr auf den beiden großen Verbindungsstraßen zwischen dem Kernort Röttenbach und dem Ortsteil Mühlstetten beruhigen würden. Man könne, so Bürgermeister Schneider, in Zukunft auch daran denken, den Straßenverlauf durch eine zusätzliche Möblierung zu befrieden. Die Beschlussvorlage wurde im Hauptverwaltungsausschuss einstimmig verabschiedet.

Im Anschluss daran diskutierte man über mehrere Straßenunterhaltungsmaßnahmen, die Anpassung der Friedhofsgebühren und die Einweihung der Waschhalle des Bauhofs. Einen breiten Raum nahm der Vorschlag Schneiders ein, wonach der geplante Anbau des Rathauses mit regenerativen Energien beheizt werden sollte, und zwar im Verbund mit Bauhof, Feuerwehr, Schule und Turnhalle. Mit den dafür erforderlichen Leitungen könnten auch gemeindeeigene Leerrohre verlegt werden, die dann für die Breitband- und Stromversorgung der im Verbund zusammengeschlossenen Gebäude dienen sollen.

Um den erhöhten Strombedarf für das neue Pumpwerk kostengünstig zu decken, verwies Schneider auf die Möglichkeit, bei der Turnhalle ein Gasblockheizkraftwerk zu errichten. In der Diskussion wurden auch die beiden Wasser-Kleinkraftwerke in Mühlstetten und Niedermauk ins Spiel gebracht, die sich jedoch laut Schneider in Privatbesitz befinden und daher für die Gemeinde nicht nutzbar sind.