Greding
Neues Kartenmaterial zum Start der neuen Saison

Stadt Greding trennt bei überarbeitetem Flyer Wanderungen von den Radtouren

31.05.2021 | Stand 23.09.2023, 18:55 Uhr
Eine Rast am neuen, kleinen Park an der Badergasse in der Innenstadt ist eine willkommene Abwechslung bei jeder Wanderung. Der Flyer ist handlich gefaltet, die Rückseite besteht aus einer großen Karte, wie Manfred Preischl und Samantha Thimm zeigen. −Foto: Luff

Greding - "Wir wollen den Tourismus bei uns weiter hochhalten.

" Das sagt Manfred Preischl (FW) als Bürgermeister einer Stadt, in der der Fremdenverkehr zuletzt jährliche Steigerungsraten im zweistelligen Bereich verzeichnet hat. Doch die Corona-Pandemie hat im vergangenen Jahr die Bilanz kräftig verhagelt. Jetzt soll es allmählich wieder aufwärts gehen. Ein Stück weit dabei helfen soll ein neuer Flyer, der in einer Auflage von 5000 Stück gedruckt worden ist: "Wandern um Greding. "

Der Deutschlandtourismus werde voraussichtlich boomen, ergänzt Samantha Thimm, die Tourismuschefin der Stadt. "Auf diesen Zug wollen wir aufspringen. " Gerade das Wandern und das Radwandern sind Aktivitäten, die in Pandemiezeiten gefragt sind. Dafür muss es nicht immer die große Urlaubsreise sein. "Wir erwarten, dass die Anzahl der Tagestouristen stark steigt", so Preischl. Greding als Ausflugsort im Altmühltal will sich da positionieren. Und für jeden das passende Angebot bereithalten. So ist denn die auffälligste Änderung zum bisherigen Flyer, dass das Wandern und das Radeln nicht mehr vereint sind - fürs Rad fahren wird gerade an einer eigenen Broschüre gearbeitet; gerade wegen der zunehmenden Zahl von E-Bikes wird es da wohl größere Veränderungen geben als beim Wandern.

"Wir haben keine zusätzlichen Wege aufgenommen", sagt Preischl, das Angebot an Wanderrouten rund um Greding sei ohnehin schon "sehr vielfältig". Verantwortlich dafür, dass sie immer gut in Schuss sind, zeichnen die beiden Wanderwarte Max Meyer und Josef Meier, wie Samantha Thimm lobt. Mit deren Hilfe würden die Wege fortlaufend optimiert. Und nicht nur das: Die Beschilderung sei stets auf aktuellem Stand und zudem so klar und übersichtlich, dass auch der ortsfremde Wanderer die Wege "auch ohne Karte findet", wie Preischl sagt. Dennoch besteht der Flyer, der aufgeklappt etwa eine DIN-A-3-Größe aufweist, aus einer übersichtlichen Landkarte.

Eingezeichnet sind darin die zehn Rundwanderwege, die die Kommune seit der Eröffnung des Adolf-Hackner-Wegs im Sommer 2012 ihr eigen nennt. Hinzu kommen fünf Themenwanderwege - vom Burgwanderweg Hofberg bis zum Kreuzweg am Kalvarienberg - sowie überregionale Wanderwege wie die Schlaufe 19 des bekannten und beliebten Altmühltal-Panoramawegs. Der Flyer enthält kurze Beschreibungen sämtlicher Routen. Eingearbeitet ist auch ein QR-Code, mit dem sich der User auf der Gredinger Homepage weiter orientieren kann, auch die GPS-Daten sind so schnell zu finden.

Die Corona-Zeit sei von der Verwaltung in Zusammenarbeit mit dem Verlag Magenta4 aus Eichstätt genutzt worden, um alle Informationen auf Vordermann zu bringen, wie Thimm sagt. Doch lauert hier auch eine Gefahr wie der Bürgermeister nicht nur aus Gesprächen mit Kollegen im gesamten Naturpark weiß: Der Boom der Ausflüge in die heimische Natur bringt zuweilen auch Überbelastung mit sich. Brennpunkt auf dem Gemeindegebiet in diesem Zusammenhang sind die sensiblen Sinterterrassen im Kaisinger Tal. "Wir sind uns der Problematik bewusst", sagt Preischl. Er hoffe, dass - alle - Naturfreunde sich an die Regeln hielten. Bei einem Teil müsse man noch Überzeugungsarbeit leisten, doch "die überwiegende Mehrheit geht mit der Natur verantwortungsvoll um".

HK

Volker Luff