Röttenbach
Neues Geschäftsleben im Ort

Nahverkehr soll ausgebaut werden - Gründung eines Arbeitskreises

16.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:04 Uhr
Bürgermeister Thomas Schneider gratuliert Andrea Schwarz zur Geschäftseröffnung in der Weißenburger Straße. −Foto: Foto: Schrenk

Röttenbach (srk) In Röttenbach werden die Weichen neu gestellt.

Während sich neue Industrie- und Handelsbetriebe am Ort niederlassen, stellt sich auch die Gemeinde auf diese Entwicklung ein. Röttenbachs Ortsmitte wird einer Generalüberholung unterzogen, um die Lebensqualität für die Bewohner zu erhöhen. Das Rathaus wird erweitert, um dem gestiegenen Verwaltungsaufwand gerecht zu werden. An den gemeindeeigenen Kindergarten wird angebaut, um zusätzlichen Platz für den wachsenden Betreuungsbedarf zu erhalten, und mit dem Projekt "Wohnen für Alle" wird neuer Lebensraum geschaffen. Auch in der Geschäftswelt gibt es Neuerungen. In der Metzgersgasse lässt ein privater Bauträger einen Gebäudekomplex mit 32 Wohneinheiten errichten, und Bürgermeister Thomas Schneider gratulierte der Röttenbacher Geschäftsfrau Andrea Schwarz zur Eröffnung ihres Geschenkeladens "Einzigartiges aus Edelsteinen" in der Weißenburger Straße.

Nun hat sich auch der Landkreis Roth an die Gemeinde Röttenbach gewandt, um den Ort in die geplante Neuausrichtung des Öffentlichen Nahverkehrs mit einzubeziehen. Dazu begrüßte Bürgermeister Thomas Schneider bei der letzten Sitzung des Gemeinderats vor der Sommerpause Birgit Rückert, die im Landratsamt in Roth für den Nahverkehr zuständig ist. Für sieben geographisch zusammenhängenden Gebiete sollen neue Fahrpläne erstellt werden. Dafür suche man die Zusammenarbeit mit den betreffenden Gemeinden. Röttenbach wird bisher von dem Spalter Busunternehmen Ehard-Touristik über die Linie 629 an Georgensgmünd angebunden. Rückert präsentierte dafür eine Fahrplanerweiterung. Danach sollen unter anderem die - bislang nur während der Schulzeit - angefahrenen Haltestellen der Buslinie 629 künftig ganzjährig bedient werden. Auf die Gemeinde würden zusätzliche Kosten von 14000 Euro entfallen. In der Diskussion sprach sich die Mehrheit der Gemeinderäte dafür aus, den Landkreis Roth zu bitten, in der Vorabbekanntmachung der Ausschreibung für die Linie 629 vom aktuellen Fahrplan auszugehen. Am Ort bestehe jedoch ein Bedarf nach einer zusätzlichen Haltestelle im Industriegebiet (Zeppelinstraße) und nach früheren Abfahrtszeiten vom Bahnhof Goergensgmünd, so dass auch Pendler, die um 6 Uhr morgens mit ihrer Arbeit beginnen, das Fahrangebot der Linie nutzen können. Dafür will der Gemeinderat bei den örtlichen Betrieben eine Umfrage starten.

Für den Erweiterungsbau beim "Haus für Kinder" wurde die Einrichtung eines Arbeitskreises beschlossen, der sich aus je zwei Vertretern der Fraktionen zusammensetzen soll. Für die offene Ganztagsschule wurde der Stellenplan um eine zusätzliche Arbeitskraft mit 20 Wochenstunden erweitert. Größeren Diskussionsbedarf erforderte die Festlegung von Grünstreifen für die Gewerbegebiete im Ortsrandgebiet, wofür ursprünglich zum Schutz der angrenzenden Hopfen-Sonderkulturen zehn Meter vorgesehen worden waren. Da dies heute nicht mehr zutrifft, fasste der Gemeinderat nun den Beschluss, die Schutzpflanzung auf das Maß einer normalen innerörtlichen Eingrünung mit einer Breite von drei Metern zu verringern. Dies gelte jedoch, so Bürgermeister Schneider, für alle Betriebe im Gewerbegebiet, zwischen denen folglich ein insgesamt sechs Meter breiter Grünstreifen vorgeschrieben sei.