Nürnberg
Neidhammel Alexander Herrmann

Nürnberger Luftflotte verleiht Sterne- und Fernsehkoch 54. Sonderorden - "Peterla auf allen Suppen"

22.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:48 Uhr

Zum 54. Träger des Sonderordens „Wider die Neidhammel“ ist von der Nürnberger Luftflotte der fränkische Sterne- und Fernsehkoch Alexander Herrmann (Mitte) gekürt worden. -Foto: Sturm

Nürnberg (HK) Sternekoch Alexander Herrmann ist der 54. Träger des Sonderordens "Wider die Neidhammel". Er folgt Ministerpräsident und CSU-Vorsitzendem Markus Söder nach, der zwar fest vorhatte, die Laudatio auf den neuen Würdenträger zu halten, aber nun doch am Sonntag in Berlin gefragt war.

Via Einblendung aus der Münchner Staatskanzlei schickte Söder eine Grußbotschaft zur fränkischen Narrensitzung der Nürnberger Luftflotte und versicherte Hermann, dass man mit dem Neidhammelorden die Chance habe, mehr zu werden. Als Laudator sprang kurzentschlossen Martin Rassau, ebenfalls Träger des Ordens ein, der es ausgezeichnet verstand, mit spaßigen Worten die Leistungen seines Freundes, Sterne- und Fernsehkoch Alexander Hermann, zu würdigen.

Mit einem gelungenen Fünf-Stunden-Programm wartete die Nürnberger Luftflotte, die einzig fliegende Faschingsgesellschaft bei ihrer Narrensitzung auf, die Präsident Jörg Philips souverän leitete. Mit gereimten Worten begrüßte er die zahlreichen Gäste, darunter eine Abordnung des Faschingskomitees Allersberg mit Ehrenpräsident Willy Bittner, das Rother Prinzenpaar und weitere Besucher aus dem Rother Landkreis. Dann gab Philips "die Bühne frei, für die tolle Narretei".

Wie die jungen Männer, "Jahrhunderte altes Brauchtum in modernes Gewand umgesetzt fortführen, das heißt Tradition bewahren und Feuer weitertragen", lobte Philips die Allersberger Flecklashexen, die für ihren Tanz viel Beifalls erhielten. Nach diesem "Hammertanz" habe es die nächste Gruppe schwer, so Philips.

Vor allem ihre Garden und Tanzmariechen, die Aushängeschilder der Nürnberger Narren, präsentierte die Luftflotte an diesem Abend. In der Bütt brillierte einmal mehr der "Meister des geschliffenen Wortes" Peter Kuhn als "Sicherheitsbeauftragter", für Stimmung sorgte "Das Eich" Stefan Eichberger.

Doch im Mittelpunkt des Geschehens stand die Kür des 54. Neidhammel-Orden-Trägers Alexander Herrmann. Im Kreise zahlreicher Ehrengäste, flankiert von Ordenskanzlerin Carolin Reiber, den Ordensträgern Günther Beckstein und Rudolf Wöhrl sowie Waltraud Mammen, der Vorsitzenden der Luftflotte wurde der fränkische Gastronom und Fernsehkoch vom Präsidenten mit Orden, Narrenkappe und Urkunde ausgestattet und vom Publikum mit Beifall sowie "Nürnberg-aha"-Rufen gefeiert.

Bürgermeister Clemens Gsell forderte Herrmann auf, dass jedes zweite Brötchen dem Luftflotte-Stützpunkt zu Gute kommen sollte und der Nürnberger CSU-Bundestagsabgeordnete Sebastian Brehm versicherte, dass der neue Ordensträger - Oberfranke Alexander Herrmann aus Wirsberg - Nürnberg ein Stück internationaler gemacht hat.

Eine gelungene Überraschung war die Laudatio von Martin Rassau. Er kam direkt von seiner Show "Ein Käfig voller Narren". Er habe sich aber nicht in diesem Kostüm (auf der Leinwand eingeblendet) her getraut zum Frauentorgraben, versicherte er. Mit heiteren Anekdoten und Erlebnissen über und mit seinem guten Freund, dem "Peterla auf allen Suppen, Thermomixhasser und Fleischpflanzl-Rezept-Verteiler, dessen zweiter Name sensationell ist und bei dem es fast nix gibt, wo er net is" sorgte er für Gaudi.

Dem in nichts nach stand die Erwiderung des "im Moment überwältigten" neuen Würdenträgers, der sich über jedes Wort sehr gefreut habe, weil es ihn tief im Herzen berührte. Gleich hatte er auch als Verbesserungsvorschlag parat, die Bommel an der Narrenkappe doch hinten anzubringen, um letztlich noch festzuhalten, dass "wir Franken gefürchtet sind, weil wir mit unserer intellektuellen Art überlegen sind, was andere erst spät spannen."