Landkreis Roth
Mittelfränkischer Sportpreis für Schmid und Slupina

Zwei der zwölf Ehrungen gehen in den Landkreis Roth - Vanessa Beckstein aus Nennslingen bedankt sich aus Buenos Aires

24.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:23 Uhr
Eine gläserne Trophäe, eine Urkunde, einen Gutschein und 500 Euro Preisgeld erhält die Schutzendorferin Verena Schmid aus den Händen des Landesschützenmeisters Wolfgang Kink und des scheidenden Bezirksrats Ernst Schuster aus Thalmässing. −Foto: BLSV Mittelfranken

Greding/Roth (HK) Die Rother Kunstradfahrerin Milena Slupina und die Schutzendorfer Sportschützin Verena Schmid sind mit dem mittelfränkischen Sportpreis ausgezeichnet worden. Zwei der insgesamt zwölf Ehrungen gingen damit in den Landkreis Roth.

Bei der achten Auflage dieses Galaabends im Ansbacher Bezirksrathaus gehörten erstmals auch Schützen zu den Geehrten. Für seine herausragenden Verdienste um das Schützenwesen wurde zunächst der erfolgreiche mittelfränkische Bezirkstrainer Günther Reizammer vom bayerischen Innenminister Joachim Herrmann geehrt. Für hihre erausragenden Leistungen im Schießsport erhielt später auch Verena Schmid den mittelfränkischen Sportpreis. Landesschützenmeister Wolfgang Kink übernahm die Laudatio und die anschließende Ehrung der Schutzendorferin, die mittlerweile schon 19 Medaillen bei Landesmeisterschaften und neun Medaillen bei deutschen Meisterschaften gewonnen hat. Ihre größte Erfolgen sind jedoch die beiden Goldmedaillen sowie eine Bronzemedaille bei den Europameisterschaften.

Ebenfalls mit dem mittelfränkischen Sportpreis ausgezeichnet wurde die Rother Kunstradfahrerin Milena Slupina. Martin Utz, Vizepräsident des Bayerischen Radsportverbandes, ehrte die Sportlerin vom TSV Bernlohe, die es in ihrer öffentlich nur wenig bekannten Sportart bis zum Gewinn der Weltmeisterschaft gebracht hat.

Der Sonderpreis des mittelfränkischen Sportpreises ging an die Fußballer des 1. FC Nürnberg für deren Rückkehr in die Bundesliga. Der in wenigen Tagen scheidende Finanzvorstand Michael Meeske nahm den Preis aus den Händen von Jürgen Pfau, Vizepräsident des Bayerischen Fußballverbandes, entgegen. Dieser zeigte sich stolz, dass Mittelfranken nun wieder in der ersten Fußball-Bundesliga vertreten ist.

Klemens Gsell, der 3. Bürgermeister der Stadt Nürnberg, übernahm anschließend die Laudatio über den TSV 1888 Nürnberg, der den mittelfränkischen Sportpreis in der Kategorie "Kinder und Jugend" erhielt. 55 Prozent der Mitglieder sind jünger als 26 Jahren, was der Verein seinen intensiven und auch kreativen Bemühungen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit zu verdanken hat.

Gerhard Wägemann, der Landrat aus Weißenburg/Gunzenhausen, hatte eine der schwierigeren Aufgaben an diesem Abend. Er sollte Vanessa Beckstein, eine junge Taekwondo-Kämpferin aus Nennslingen, mit dem Sportpreis Mittelfranken in der Kategorie "Sportliche Leistung" ehren. Doch die Geehrte befindet sich gerade bei den Olympischen Jugendspielen in Buenos Aires. Trotzdem ließ es sich die Preisträgerin nicht nehmen, sich beim Ansbacher Ehrenabend mit einer Videobotschaft zu melden. Darin berichtete sie auch stolz von ihrem fünften Platz bei den Jugendspielen. Sobald die junge Athletin wieder in Deutschland ist, bekommt sie den mittelfränkischen Sportpreis nachgereicht und einen weiteren Preis vom Landkreis Weißenburg/ Gunzenhausen verliehen.

In der Kategorie "Generation" zeichnete Christa Naaß, Vizepräsidentin des Bezirkstags, die Judoabteilung des TV 1848 Erlangen aus. In dieser Abteilung gibt es einen speziellen Trainingsabend für Familien, den im Schnitt rund 30 Teilnehmer besuchen. In diesen Trainingsstunden können die Kinder mit ihren Eltern gemeinsam toben und sich untereinander messen. Spaß und Freude für alle Generationen stehen auch hier an oberster Stelle.

Als innovatives Sportprojekt wurde die Idee des Post SV Nürnberg ausgezeichnet. Seit April hat der Verein eine Sportgruppe, die sich an das Konzept der Kinder-Sport-Schule anlehnt. Nur dass es hier erwachsene Mitglieder sind, die einmal pro Woche gemeinsam verschiedene Sportarten ausprobieren und sich so fithalten.

In der Kategorie "Sportprojekt Inklusion/Integration" würdigte der vormalige BLSV-Chef in Mittelfranken und jetzige BLSV-Präsident Jörg Ammon die in Deutschland eher unbekannte Sportart Novuss geehrt. Der Verein "Novuss - Sport ohne Barrieren" aus Erlangen erhielt den Sportpreis für die Bekanntmachung der Sportart in Deutschland und das Zusammenführen von Menschen mit Handicap und mit Migrationshintergrund innerhalb ihres Vereins.

In der Kategorie "Alter - Bereich 60+" erhielt Magda Täubert den Sportpreis Mittelfranken für ihre langjährige Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigung. Seit mehr als 30 Jahren engagiert sie sich schon dafür, dass Menschen mit geistiger Behinderung in der Gesellschaft akzeptiert werden und macht mit diesen Menschen einmal pro Woche gemeinsam Sport. Für ihr ehrenamtliches Engagement für den TSV Lonnerstadt habe hat sie den Sportpreis Mittelfranken ehrlich verdient, sagte Matthias Wagner, Leiter des Berufsbildungswerkes Rummelsberg, als Laudator.

Den Sportpreis Mittelfranken in der Kategorie "Sponsoren und Personen, die Sportvereine fördern" erhielt Peter Dinzl vom MSC Schillingsfürst. Er versprach bei der Übergabe, dass das Preisgeld in Höhe von 500 Euro direkt in die Jugendarbeit des Vereins fließen wird. Geehrt wurde schließlich auch noch eine Vertreterin aus dem fränkischen Fastnacht-Verbands. Ruth Angermeyer erhielt den Preis in der Kategorie "Herausragender Verdienst für den Sport". Um den Gästen zu zeigen, wofür ein ganzes Jahr lang bei der Knoblauchsländer Karnevalsgesellschaft Buchnesia trainiert wird, brachte Angermeyer das Tanzmariechen Emilia Castaneda mit. Sie wirbelte über die Bühne und ließ mit ihren akrobatischen Einlagen den Atem der Zuschauer stocken.