Roth
Mit Springer und den Grandseigneurs

Österreichisches Quartett e<?ZZus> <?_ZZus> röffnet neue Spielzeit in Kulturfabrik - Kabarettherbst ab 29. September

18.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:39 Uhr
Hochgelobte Österreicher: Molden, Resetarits, Soyka und Wirth eröffnen morgen Abend die neue Spielzeit in der Rother Kulturfabrik. −Foto: Kulturfabrik

Roth (HK) Molden, Resetarits, Soyka und Wirth eröffnen am morgigen Donnerstag um 20 Uhr mit ihrem Programm "Yeah!" die neue Spielzeit in der Kulturfabrik. Den 14. Rother Kabarett herbst eröffnet dann Christian Springer mit seinem Programm "Alle machen, keiner tut was? am Samstag, 29. September, um 20 Uhr.

Die gemeinsamen Auftritte des Singer-Songwriters Ernst Molden mit Willi Resetarits berühren das Publikum. Nun ist das Traumgespann aus den beiden österreichischen Grandseigneurs Willi Resetarits, der als proletarische Kunstfigur Kurt Ostbahn berühmt geworden ist, und Ernst Molden, Spross einer Wiener Publizistenfamilie und als Meister der Vorstadtballaden aus Blues und Wienerlied gefeiert, zusammen mit seinen Lieblingskollegen Walther Soyka und Hannes Wirth auch in der Rother Kulturfabrik zu erleben. Sie treten zur Eröffnung der neuen Spielzeit auf und präsentierten ihre wunderbaren Lieder der hochgelobten Platte "Yeah!".

Den 14. Rother Kabarettherbst eröffnet dann am Samstag, 29. September, um 20 Uhr Christian Springer mit seinem Programm "Alle machen, keiner tut was?. Wo sind unsere Werte, fragt Christian Springer. Das Publikum weiß es genau: bei 120 zu 80. Denn Deutschlands wichtigster Wert ist der Blutdruck. Gleich dahinter kommen Cholesterin, Feinstaub und Pünktlichkeit. Es ist eine Freude, dem Kabarettisten auf seiner Suche nach den Werten zuzuhören. Und zuhören muss man. Denn Christan Springer macht Kabarett, das heißt: Mitdenken.

Und weil es mit dem Denken im Lande oft hapert, kommt nun der Bildungsrat. Aber wo sind die Weisen im Land? In Bayern wahrscheinlich nicht, sagt Springer. Noch vor 20 Jahren hat man aus den Schulbüchern das Wort "Zeugung" gestrichen, denn: "Eine Zeugung haben wir net in Bayern. Wir ham Kinder!" Für sein kabarettistisches Schaffen hat Christan Springer unzählige Auszeichnungen erhalten. Im Fernsehen sieht man ihn jeden Monat live im "Schlachthof". Aber das genügt ihm nicht. Er mischt sich ein, auch im echten Leben. Mit seinem Verein "Orienthelfer" hilft er seit Jahren den Opfern des Syrienkrieges, und ist alle paar Wochen selbst dort. Wenn es sein muss, schreibt er einen 80-Seiten-Brief an seinen Ministerpräsidenten oder er spricht im Europarat vor den höchsten Entscheidungsträgern und zeigt auf, wo was im Argen liegt. Als Mann der Tat begeistert er in Schulen und Unis, und er hält viel beachtete politische Reden, aus denen manchmal Bücher werden: "Wir müssen Freiheit aushalten".

Christan Springer ist angetrieben von Werten, die er aus der Familie gelernt hat: "Wenn jemand hingefallen ist, gehst Du hin und hilfst ihm auf." Deshalb wird er zornesrot, wenn andere Toleranz und Menschlichkeit mit Füßen treten. Und das passiert täglich. In der Nachbarschaft, in Religion und Politik. Springer ist der Mutmacher unter den Kabarettisten. Und so endet auch sein aktuelles Soloprogramm, wenn es um den Mut der Mimose geht.

Karten für beide Konzerte gibt es noch in der Geschäftsstelle des Hilpoltsteiner Kurier, Siegertstraße 2, Telefon (09174) 4785 21 sowie an der Abendkasse. Fragen zum Vorverkauf und zur Abendkasse beantwortet das Büro der Kulturfabrik unter der Telefonnummer (09171) 848714.