Hilpoltstein
Menschen mit der Leidenschaft zu helfen

Hilpoltsteiner BRK-Bereitschaft blickt auf das vergangene Jahr zurück und ehrt ihre langjährigen Aktiven

21.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:48 Uhr
Die Geehrten und die Ehrengäste bei der Hilpoltsteiner BRK-Bereitschaft: Stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter Dominik Bauer, Bezirksbereitschaftsleiter Johannes Stegmann, Siglinde Beierlein, Bereitschaftsleiterin Tanja Filary, Petra Höflmeier, Frank Brilling und Jochen Strauß (unten, von links). Hinten stehen die stellvertretende Landrätin Edeltraud Stadler, Manuela Beck und Heidrun Seger sowie auf der Treppe oben Bürgermeister Markus Mahl und Thomas Schmauser (ebenfalls von links). −Foto: Heubusch

Hilpoltstein (bus) Für insgesamt 185 Jahre Treue zum Bayerischen Roten Kreuz (BRK) sind sieben Mitglieder beim Eh-rungsabend des Hilpoltsteiner Ortsverbandes ausgezeichnet worden.

Dabei blickte die Bereitschaftsleitung auch auf ein ereignisreiches Jahr zurück.

Im voll besetzten Saal des Rotkreuzhauses erzählte die Bereitschaftsleiterin Tanja Filary am Samstag von einer "kleinen Schraube, die das große Rotkreuzschiff zusammenhält". Dabei betonte sie, dass alle, die sich im Roten Kreuz engagierten, so wichtig seien wie besagte kleine Schraube. Sie sei dankbar, dass alle genauso zusammenhalten. Sie danke allen, die sich auch im vergangenen Jahr an irgendeiner Stelle für die Belange der Bereitschaft Hilpoltstein engagiert hätten.

Wie Alexander Heubusch, der bis vor Kurzem die Webseite der Bereitschaft gestaltet und betreut hat. Leider könne er diese Aufgabe aus beruflichen Gründen nicht weiter ausüben, sagte Filary. Doch mit Alexander Gumann habe sie bereits einen Nachfolger gefunden. Auch Alexanders Vater Rudolf Heubusch, der die Arbeit der Bereitschaft Hilpoltstein schon seit vielen Jahren ins Licht der Öffentlichkeit rücke, danke sie. Eigentlich könne sie noch vielen danken, dies würde aber den Rahmen des Abends sprengen.

Begleitet von zahlreichen Bildern blickte der stellvertretende Bereitschaftsleiter Jochen Strauß auf die zahlreichen Ereignisse des vergangenen Jahres. Unter anderem auf 65 Sanitätsdienste bei Sportveranstaltungen, das Burgfest, das Heidecker Heimatfest und zahlreiche weitere Anlässe. Man sei 23-mal zu SEG-Einsätzen (Schnelleinsatzgruppe) alarmiert worden und habe hierbei 170 Stunden ehrenamtlichen Dienst geleistet. Mit dem eigenen BRK-Motorrad habe man 125 Stunden Motorradstreife gefahren und das Kriseninterventionsteam (KIT) habe 23 Einsätze mit rund 60 Stunden geleistet. "Diese sind für das Personal oft sehr belastend, da meist Todesnachrichten überbracht werden müssen. "

Bei fünf Blutspendeterminen, bei denen die insgesamt 28 Helfer 528 Stunden im Einsatz waren, seien 903 Blutkonserven gewonnen worden. Bei elf Unterrichtsabenden und einer Übung hätten sich die Aktiven der BRK-Bereitschaft weitergebildet, fuhr Strauß fort. Um dem Ziel, eine mobile Sanitätsstation anzuschaffen, näher zu kommen, seien wieder zahlreiche Aktionen, wie Café Lions oder der Weihnachtsmarkt erforderlich gewesen.

Schön sei, dass sich so viele, die sich schon das ganze Jahr über ehrenamtlich engagierten, auch noch zu einem Jahresrückblick treffen würden, sagte die stellvertretende Landrätin Edeltraud Stadler. Sie bat die Anwesenden, die Ehrenamtskarte des Landkreises ausgiebig zu nutzen und betonte, dass Menschen mit der Leidenschaft, anderen zu helfen, immer gebraucht würden. Auch Hilpoltsteins Bürgermeister Markus Mahl zeigte sich erfreut, dass die "Blaulichtfraktion" hier so gut zusammenhalte. Er danke allen, die sich - besonders in Hilpoltstein - für andere engagiert hätten. "Nur haben wollen funktioniert nicht, man muss auch geben können. "

Bezirksbereitschaftsleiter Johannes Stegmann betonte, dass er bisher nur wenige Male in Hilpoltstein gewesen sei, was bei 197 Bereitschaften mit rund 12500 Mitgliedern allerdings nicht ungewöhnlich sei. Er freue sich, dass die Zusammenarbeit mit den anderen Hilfsorganisationen hier so gut funktioniere. Der stellvertretende Kreisbereitschaftsleiter Dominik Bauer stellte fest, dass die Hilpoltsteiner Bereitschaft im Vergleich zu anderen Bereitschaften, die meist wesentlich mehr Mitglieder haben, überdurchschnittlich viele Dienste im Kreisverband geleistet habe.

Geehrt wurde Siglinde Beierlein, die schon seit zehn Jahren im Kriseninterventionsteam aktiv ist. Seit 15 Jahren hilft Petra Höflmeier vor allem bei Sanitätsdiensten und geselligen Veranstaltungen der Bereitschaft. Ebenfalls seit 15 Jahren ist Thomas Schmauser ein Teil der Hilpoltsteiner Bereitschaft. Bereits 20 Jahre ist Frank Brilling Mitglied. Manuela Beck, die früher über mehrere Jahre die Jugendgruppen der Hilpoltsteiner Bereitschaft geleitet hat, ist bereits seit 30 Jahren Mitglied, Heidrun Seger wurde für 40 Jahre aktiven Dienst in der Hilpoltsteiner Bereitschaft geehrt.

Am längsten unter den Geehrten ist Filarys Stellvertreter Jochen Strauß dabei. "Gib mir eine Flasche Schnaps, dann ist alles gut! ", habe er im Vorfeld gesagt, denn er wolle nicht, dass er öffentlich geehrt werde, verriet Filary. Die Bereitschaft ließ aber nicht locker und überreichte ihm dennoch die Ehrennadel und die entsprechende Urkunde für 50 Dienstjahre.