Röttenbach
Mehr Natur an der Mühlstettener Straße

Zieräpfel, Ulmen und Hainbuchen sollen die Flächen neben der Fahrbahn optisch aufwerten

07.12.2018 | Stand 23.09.2023, 5:20 Uhr
Der Arbeitstrupp beim Setzen von zwölf Bäumen unter der Leitung von Franz-Josef Mühling (2. von links). −Foto: Osiander

Röttenbach/Mühlstetten (HK) Die Ränder der Orte Röttenbach und Mühlstetten lagen vor nicht allzu langer Zeit noch mehrere Hundert Meter auseinander. So galt die Mühlstettener Straße einst als typische Ortsverbindungsstraße. Inzwischen expandierten die beiden Ortsteile baulich so sehr aufeinander zu, dass diese Verkehrstrasse von schmucken Siedlungen flankiert wird.

Der Gemeinderat trug dieser Entwicklung Rechnung und beschloss in diesem Bereich eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Kilometer pro Stunde. Um den neuen Charakter der Straße als Siedlungsweg auch optisch zu unterstreichen, machte sich ein Arbeitstrupp unter fachkundlicher Leitung des Gartenbautechnikers und Gemeinderatsmitglieds Franz-Josef Mühling daran, die Fahrbahnränder zu begrünen.

Bei der Auswahl der zwölf Bäume berücksichtigte Mühling die sich wegen des Klimawandels anbahnende Veränderung im Vegetationsgeschehen und entschied sich für weitgehend schädlingsresistente, hitze- wie frostharte Setzlinge von Zieräpfeln, Ulmen und Hainbuchen, die auch Trockenheits- und Windextreme gut überstehen können. Da die gewählten Bäume nur sehr schmale Kronen entwickeln, wird der Laub- und Früchtebefall der Fahrbahn so gering wie möglich gehalten.

Zudem beschatten die Bäume wegen ihrer Lage am Nordrand der Siedlung auch bei sehr hohem Wuchs nicht die anrainenden Gärten, schützen jedoch den Rad- und Gehweg bei hoch stehender Mittagssonne vor gleißender Sommerhitze.

Natürlich freut man sich auch auf die neue Naturatmosphäre durch grünende Bäume. Durch die lockere Standortwahl wird der Eindruck einer Allee vermieden, die erfahrungsgemäß mitunter zu unbewusst ungewollter Beschleunigung des Verkehrsgeschehens führt.

Alois Osiander