Freystadt
Matthias Penkala neuer Ortsvorsitzender der Freien Wähler

Ortsverband kürt eigenen Bürgermeisterkandidaten im Sommer - CSU verliert Stadtratsmehrheit nach dem Fraktionswechsel von Thomas Pietsch

30.04.2019 | Stand 02.12.2020, 14:05 Uhr
Die neue Führungsmannschaft der Freien Wähler Freystadt um den neuen Vorsitzenden Matthias Penkala (5.v.l.). −Foto: haz

Freystadt (haz) Die Freien Wähler (FW) in Freystadt gehen mit einem neuen Vorsitzenden der Kommunalwahl 2020 entgegen. Matthias Penkala wurde in der Jahresversammlung einstimmig zum Nachfolger von Hans Gerngroß gewählt, der den Ortsverband fast 30 Jahre angeführt hat. Eine weitere Neuigkeit aus der Versammlung: Die FW in Freystadt wollen im Sommer einen eigenen Bürgermeisterkandidaten für Kommunalwahl 2020 küren.

Zur Übernahme des Vorsitzes hat der Hans Gerngroß selbst den 28-jährige Stadt- und Kreisrat Matthias Penkala vorgeschlagen. Gerngroß bleibt dem Ortsverband als Stellvertreter erhalten. Penkala erklärte nach seiner Wahl, dass er den Rückenwind für die Freien Wähler aus der Landtagswahl und der Regierungsbeteiligung in Bayern in die Kommunalwahl mitnehmen möchte: "Die Aufbruchstimmung ist spürbar", sagte Penkala. In Freystadt verstärke diese Stimmung der jüngste Fraktionswechsel von Thomas Pietsch von der CSU zu den FW.

Einen Schwerpunkt will Penkala in den nächsten Monaten auf die Mitgliederwerbung legen. Derzeit zählen die FW in Freystadt 34 Mitglieder. "Die Kandidatenliste für den Stadtrat steht aber auch Nichtmitgliedern offen", betonte Penkala. Er kündigte an, dass die FW erneut einen eigenen Bürgermeisterkandidaten ins Rennen schicken werden und dass man sich für die Wahl im März durchaus Chancen ausrechnet. Denn die Stimmung in Freystadt sei derzeit nicht die Beste.

Hans Gerngroß, der als FW-Kandidat bei der Bürgermeisterwahl 2014 auf 28,3 Prozent gekommen war und der nun Fraktionsvorsitzender im Stadtrat bleiben wird, blickte auf die Sammlung der Unterschriften zur Abschaffung der Straßenausbaubeiträge und auf den Landtagswahlkampf zurück. Im Stadtrat arbeite man konstruktiv mit, sagte Gerngroß, allerdings gebe es Mängel bei der Umsetzung, die Gerngroß vor allem Bürgermeister Alexander Dorr anlastet. Dessen Aussage, dass dies der Blockadehaltung der Oppositionsparteien geschuldet sei, könne man nicht nachvollziehen, so Gerngroß denn bis vor kurzem hatten Bürgermeister und CSU die absolute Mehrheit im Stadtrat. Die Mehrheitsverhältnisse haben sich aber mit dem Wechsel von Thomas Pietsch geändert.