Denkendorf
"Markenkontaktpunkt par excellence"

Neuer Info-Pavillon des Naturparks Altmühltal im Denkendorfer Dinopark offiziell eröffnet

29.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:49 Uhr
Der neue Info-Pavillon weist die markante Form eines Ammoniten auf. Die Fassade ist mit geschliffenem und gebürstetem Jura-Kalkstein bestückt. Zur Eröffnung hatten sich zahlreiche Gäste eingefunden. −Foto: Patzelt

Denkendorf (HK) Er hat die Form eines Ammoniten, eine Brutto-Grundfläche von 100 Quadratmetern, einen Rauminhalt von 325 Kubikmetern und ist nicht nur ein bloßes Informationsgebäude, sondern ein echter Hingucker im Eingangsbereich des Denkendorfer Dinoparks - der neue Pavillon des Naturparks Altmühltal.

Die Gesamtkosten lagen bei rund 500000 Euro inklusive Grunderwerb, mit rund 179700 Euro wurde die Umsetzung des markanten Bauwerks aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds und des Freistaates Bayern gefördert. Nun erhielt es von Pfarrer Konrad Weber den kirchlichen Segen.
Es hatten sich reichlich geladene Gäste versammelt, als der Vorsitzende des Tourismusverbandes Naturpark Altmühltal, Landrat Anton Knapp, die Feierstunde im Dinopark eröffnete. Ein besonderer Dank galt der Managerin der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) von Altmühl-Jura, Lena Oginski, die, laut Knapp, "das Projekt hervorragend betreute". Knapp erläuterte, dass die Strategie im Naturpark Altmühltal darauf abziele, den Tourismus als bleibenden Wert zu erhalten. Dafür stehe dieses Gemeinschaftswerk beispielhaft. "In einem privat finanzierten Leuchtturmprojekt findet sich Raum für kommunale und nichtkommunale Partner, die diesen Publikumsmagneten als Markenkontaktpunkt par excellence nutzen können", betonte Knapp. Als weitere Stichpunkte hierzu nannte er die Saisonverlängerung, die Stärkung des Alleinstellungsmerkmals Fossilien und die gemeinsame Bespielung des Markenschwerpunkts Erdgeschichte.
Als "bewährten Partner" bezeichnete Knapp das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Ingolstadt, das bei der Feierstunde durch die Leitende Landwirtschaftsdirektorin Else Gressmann vertreten war. Stellvertretend für alle Touristiker und Partner im Netzwerk Geotourismus hieß der Landrat den Geschäftsführer vom Geopark Ries und dem Ferienland Donau-Ries, Günther Zwerger, sowie die stellvertretende Leiterin der LAG Altmühlfranken, Veronika Platzek, willkommen.
Als "Besonderheit des Pavillons" bezeichnete Knapp die Gestaltung der Außenfassade mit Natursteinen aus der Region. Der Ammonit ist laut Knapp für den Naturpark Altmühltal ein visuelles Grundmotiv, das die Positionierung einer Marke abbilde. Seiner Bedeutung entsprechend würdige ihn der Pavillon mit einem eigenen Raum. Der Pavillon zeige nicht nur das älteste Archaeopteryx-Fossil, sondern ab Allerheiligen im Original auch eine echte Sensation - den jahrelang als verschollen geltenden achten Fund.
Die Denkendorfer Bürgermeisterin Claudia Forster bezeichnete das Gebäude als "großen Besuchermagneten und wichtigen Kontaktpunkt für die gesamte Region". Geschäftsführer Michael Völker erläuterte, dass der Dinosaurier-Park bereits rund 400000 Besucher verzeichnen konnte. "Wieder ein Mosaiksteinchen, das im Naturpark Altmühltal realisiert wurde", freute sich die Leiterin des Ingolstädter Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Else Gressmann. Das Amt sei damit "eine tolle Symbiose" mit dem Naturpark eingegangen. Im September 2015 habe man im Lenkungsausschuss der LAG eine Produktauswahl getroffen.

Über den Ammoniten als Formgeber berichtete nach der feierlichen Segnung durch Pfarrer Konrad Weber Ludwig Vanderpoorten, Geschäftsführer des Münchner Unternehmens Europe Asia Architekts (EAA). Dabei ging er näher auf die "nicht ganz einfache" Kombination einer Holzständerkonstruktion mit einer Natursteinfassade ein. Auch die von außen kaum sichtbare Notausgangstür sei für die Handwerker "eine besondere Leistung" gewesen. Laut seinen Worten kröne der neue Pavillon den Dinopark "als kleines Schmuckkästchen". Klaus Dorsch, Geschäftsführer von Magenta 4, für die inhaltliche Konzeption zuständig, berichtete, die "runden Ecken" seien zwar schön, aber auch schwierig zu gestalten gewesen. Die einzelnen Gänge würden "in der Ruhmeshalle der Archäologie mit dem Archaeopteryx enden" und modernste Multimedia-Technik dem Besucher die Schönheiten des Altmühltals ganz nahe bringen.
Das Schlusswort hatte der Geschäftsführer des Naturparks Altmühltal, Christoph Würflein. Er ging dabei besonders auf das Netzwerk Geotourismus ein. Ziel sei es, direkt vom Dinopark aus auch die anderen Sehenswürdigkeiten des Altmühltals zu besuchen. "Ich hoffe, dass von diesem Pavillon viele Impulse ausgehen", so Würflein abschließend.

 

Anton Patzelt