Nürnberg - Gegen mehr als 50 Teilnehmer eines "Lagerfeuers" am Jamnitzerplatz in Nürnberg hat die Polizei am Samstagabend Platzverweise ausgesprochen.
Zunächst fiel gegen 20.15 Uhr eine 20-köpfige Truppe auf, welche an einer nicht genehmigten Außenbestuhlung einer Gastwirtschaft in der Unteren Seitenstraße Alkohol konsumierte. Im Verlauf des Einsatzes gesellten sich Schaulustige hinzu, die die polizeilichen Maßnahmen lautstark kritisierten und beleidigende Parolen skandierten.
Gegen 22.30 Uhr gingen bei der Einsatzzentrale Anrufe mehrerer Anwohner des Jamnitzerplatzes ein, wonach ein Lagerfeuer im Brunnen geschürt werde und es zu erheblichen Lärmbelästigungen komme. Mindestens 50 Personen hatten sich um den Brunnen am Jamnitzerplatz versammelt. In dem Brunnen brannte eine Euro-Palette. Die anrückende Polizei wurde mit lautstarken und beleidigenden Parolen empfangen. Zudem gingen zwei Silvester-Kracher im Nahbereich des Parks los.
Im Verlauf des Einsatzes verwiesen die Beamten circa 50 Personen des Platzes und stellten die 35 Identitäten fest. Zur Durchsetzung der polizeilichen Maßnahmen wurde in elf Fällen unmittelbarer Zwang in Form von Schieben, Drücken, Festhaltungen und körperlichen Durchsuchungen nach Ausweispapieren angewandt.
Neben dem Brunnen war ein Einkaufswagen bereitgestellt, in welchem sich circa 80 gefüllte "Wasserbomben" befanden. Diese sollten offenbar zum Bewerfen der Polizisten dienen, wozu es nicht kam. Gegen 23.30 Uhr wurde dann ein Mann angetroffen, gegen den bereits ein Platzverweis erteilt worden war. Da er sich vehement weigerte dem Platzverweis nachzukommen, wurde er in Gewahrsam genommen.
HK
