Roth
Klassisches Sinnbild für Nachhaltigkeit

Ausstellung "Weben für die Zukunft" im Gesundheitszentrum der Kreisklinik Roth

04.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:08 Uhr
Ganz in ihrem Element: Dagmar-Judith Kormannshaus-Mathiesen webt Teppiche. −Foto: Foto: Rudolph

Roth/Hilpoltstein (HK) Die Kulturschaffende Dagmar-Judith Kormannshaus-Mathiesen stellt ihre Werke erstmalig im Gesundheitszentrum der Kreisklinik Roth aus. Die Ausstellung ist von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Danach sind Besuche vom Hauptgebäude der Kreisklinik aus möglich. Am Samstag, 28. Juli, von 12.30 bis 15 Uhr, steht sie interessierten Besuchern für Fragen gerne zur Verfügung.

Mit den liebevoll gestalteten Exponaten lädt die Bernloher Kulturschaffende die Besucher ein, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit und Zukunft auseinanderzusetzen. Bei den Ausstellungsstücken handelt sich dabei um kleine und mittlere handgewebte Teppiche, Bilder mit Wortkunst und freie aneinandergereihte Gedanken. Sie sollen die Besucher animieren "im Alltag ein paar Minuten stehen zu bleiben und innezuhalten", so Kormannshaus-Mathiesen. Die Besucher werden in der Ausstellung zum interaktiven Mitmachen gebeten. Jeder darf am bereitgestellten Webteppich "Mit- Weben" und sich ins Gästebuch eintragen.

Am ausgestellten Webrahmen besteht für jeden Besucher die Möglichkeit, selbst ein paar Reihen zu weben und anschließend die eigenen Gedanken in das dazu beiliegende Büchlein zu schreiben. Auf diesem Weg soll gemeinsam mit den Besuchern der "Teppich der Generationen" entstehen. Ein gewebter Teppich ist für die examinierte Krankenschwester und gerontopsychiatrische Fachkraft ein klassisches Sinnbild für Nachhaltigkeit, denn "Verwoben, Verflochten, Verbunden, Verknotet und miteinander Verknüpft ist Nachhaltigkeit". Der "Teppich der Generationen" verkörpert für die Ausstellerin verschiedene Symbole.

So steht ein gewebter Teppich für interkulturelle Gemeinsamkeiten, denn Teppiche sind weltweit in allen Kulturen vorhanden. Teppiche verbinden Generationen miteinander und sie sind Zeichen gelebter, spiritueller Rituale in allen Religionen und Kulturen. Ihre Arbeiten entstanden auf einem integrativen-inklusiven Hintergrund, denn Kormannshaus-Mathiesen bezog ältere und kranke Menschen in ihre Arbeiten mit ein. Beim Teppich der Generationen wirkten mehrere Migranten mit.

Auf Grund der persönlichen Lebensgeschichte, die Künstlerin ist sechsfache Mutter, ist ihr die existenzielle Frage "was hinterlasse ich meinen Kindern", ausgesprochen wichtig.