Hilpoltstein (HK) Das viele Lernen hat ein Ende - und hat sich gelohnt. Am Freitagabend erhielten 140 Schülerinnen und Schüler der Realschule bei ihrer Abschlussfeier in der Stadthalle ihre Zeugnisse. Zu diesem Anlass hatten sich die jungen Leute ordentlich herausgeputzt. Als die Klassen zum Stück "Aux Champs-Elysées" des Schulorchesters unter der Leitung von Manuel Weixelbaum einmarschierten und ihre Plätze einnahmen, spendeten ihre Familien und Eltern lange Beifall.
Andreas Meißner, der zweite Konrektor, erinnerte an die rund 1150 Schultage und fast 7000 Unterrichtsstunden, die die Schülerinnen und Schüler in ihren sechs Jahren an der Realschule absolvierten. "Dabei habt ihr ziemlich viel bei uns miterlebt. Die Wechsel in der Schulleitung und im Kollegium, die Sanierung großer Teile unserer Schule und die Erneuerung der Ausstattung mit modernen Medien und Wlan im gesamten Gebäude", sagte Meißner. "Jetzt aber habt ihr euer Ziel erreicht."
Durch das Programm führten die Neuntklässlerinnen Sofie Bougnot und Celina Harleß, die als nächsten Redner Landrat Herbert Eckstein ans Mikrofon baten. Dieser zeigte sich beeindruckt von dem schicken Erscheinungsbild aller Absolventinnen und Absolventen. Zu seiner Zeit hätten alle bei solchen Ereignissen "etwas wilder ausgesehen". Wichtiger als das Aussehen und die Noten im Zeugnis seien aber vor allem auch die sozialen Fähigkeiten und das Allgemeinwissen, was die Bildung in ihrer Gesamtheit ausmachen würde.
Auch Hilpoltsteins Bürgermeister Markus Mahl gratulierte Schülern, Eltern und Lehrern gleichermaßen, denn alle hätten zum erfolgreichen Schulabschluss beigetragen. Er gab den Absolventen einige Tipps mit auf ihren kommenden Lebensweg. Zum einen sollten sie nicht alles vergessen, was sie in der Realschule gelernt hätten, "schließlich haben Sie vielleicht auch mal Kinder, denen Sie dann helfen können". Zum anderen forderte er alle auf, sich ehrenamtlich zu engagieren. und sich im eigenen Interesse für die Umwelt und den Klimaschutz einzusetzen. "Die investierte Zeit bekommt ihr wieder zurück", sagte Eckstein.Schulleiter Stefan Bindner nahm zum ersten Mal an der Abschlussfeier der Realschule Hilpoltstein teil, schließlich ist er erst seit Oktober vergangenen Jahres in dieser Position. Er machte deutlich, wie dringend die Welt Menschen brauchen würde, die an sich glauben, damit sie die Zukunft positiv verändern können. "Um an sich zu glauben, hilft es, sich umzuschauen", sagte Bindner, und gab den Schülerinnen und Schülern den Tipp, sich inspirierende Vorbilder zu suchen, Netzwerke zu bilden, und sich vor allem nicht von Misserfolgen entmutigen zu lassen. "Wer etwas riskiert, macht Fehler, und wer keine Fehler macht, hat nie etwas getan", ist Bindner überzeugt. Abschließend wünschte er eine "wunderschöne und erfolgreiche Zukunft".
Nachdem die Elternbeiratsvorsitzende Sonja Schanz Parallelen zwischen der derzeit stattfindenden Tour de France und der Abschlussprüfung zog, kamen auch noch die Schülersprecher Nisa Karakoc und Joshua Portisch zu Wort, die gestanden, sich in den letzten sechs Jahren oft über so manchen Lehrer aufgeregt zu haben, "aber insgeheim wussten wir schon, dass sie nur das Beste für uns gewollt haben".
Es folgte die Ehrung der Schülerinnen und Schüler, die durch ihr soziales Engagement in Erscheinung getreten waren. Andreas Meißner bat dazu Romy Hildebrandt, Regina Geidl, Luisa Reichert, Emilia Coppola, Felix Hildebrandt, Carina Lang und Andreas Kühn nach vorne, um ihnen vom Elternbeirat gestiftete Preise zu überreichen. Patrizia Heimann, Rudolf Triepel und Tobias Pipus wurden für ihr soziales Engagement zusätzlich von Ramona Reimer von der Sparkasse Mittelfranken-Süd mit einem Förderpreis geehrt. Im Gegenzug bekamen die Schulbesten eine Aufmerksamkeit von Marco Beck, dem Filialleiter der Hilpoltsteiner Raiffeisenbank, überreicht.
Für diese Ehrung, die von Konrektor Christoph Hetscher durchgeführt wurde, traten Franziska Arzberger, Sophie Kulessa, Hannah Lerzer, Annika Schmidt, Sara Gebhard, Hanna Krämer und Elias Sawadski nach vorne, wobei sich die letzten beiden Genannten mit einem Durchschnitt von jeweils 1,08 den "ersten Platz" der Schulbesten teilten. Anschließend bekamen alle anderen Absolventen ihre Zeugnisse überreicht, und man darf davon ausgehen, dass nach diesem offiziellen Teil der erfolgreiche Schulabschluss von allen Beteiligten noch bis spät in die Nacht gefeiert wurde.
Tobias Tschapka
...sondern auch die Schüler, die mit ihrem sozialen Engagement aufmerksam gemacht haben. -Foto: Foto: Tschapka
