Hilpoltstein
Jeden zweiten Tag im Einsatz

Hilpoltsteiner Feuerwehr ist im vergangenen Jahr gut beschäftigt - Fredrik Pleick übernimmt den Vorsitz

13.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:37 Uhr
Ehrung für den Dienst in der Feuerwehr: Bürgermeister Markus Mahl, Kreisbrandrat Werner Löchl, die stellvertretende Vorsitzende Melanie Flierl und der bisherige Vorsitzende Michael Schneider ehren Stefan Werner im Beisein von Kommandant Jürgen Flierl, des stellvertretenden Kommandanten Ludwig Fehlner sowie Kreisbrandinspektor Egbert Petz (von links). −Foto: Heubusch

Hilpoltstein (HK) Die Freiwillige Feuerwehr Hilpoltstein hat viel zu tun, durchschnittlich steht fast jeden zweiten Tag ein Einsatz an. Dies war bei der Jahresversammlung ebenso Thema wie Ehrungen und die Wahl von Frederik Pleick zum neuen Vorsitzenden.

Während die beiden Kommandanten in ihren Ämtern bestätigt wurden, wählte die Versammlung für den bisherigen Vorsitzenden Michael Schneider - der sich nach sechs Jahren aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl stellte - Frederik Pleick. Zu Beginn des Treffens hatten die Feuerwehrleute des früheren Kreisbrandinspektors Erhard Schneider gedacht, der im vergangenen September gewaltsam ums Leben gekommen war.

Michael Schneider zeichnete anschließend mit Kreisbrandrat Werner Löchl, Kreisbrandinspektor Egbert Petz und Bürgermeister Markus Mahl zunächst Stefan Werner für 25-jährigen aktiven Dienst mit dem staatlichen Ehrenzeichen aus. Bürgermeister Markus Mahl betonte, dass Stefan Werner, der die Kasse im Verein verwaltet und bei Veranstaltungen der Wehr für die Verpflegung der Kameraden sorgt, ein Vorbild für die Jugend sei. Dies habe er als Jugendwart und Truppführer schon unter Beweis gestellt.

Der Vereinsvorsitzende erinnerte in seinem Jahresrückblick an insgesamt 63 Veranstaltungen des Vereins, unter denen das Familienfrühstück, die Teilnahme am Girls' Day sowie das Katastrophenturnier herausragten. Zudem habe man den Florianstag für den Brandbezirk abgehalten und an mehreren Feuerwehrjubiläen teilgenommen. Höhepunkte in diesem Jahr seien der Tag der offenen Tür am 2. Juni sowie der Kreisjugendfeuerwehrtag mit rund 500 Teilnehmern vom 12. bis 14. Juli in Hilpoltstein.

Kommandant Jürgen Flierl berichtete, dass man 2018 durchschnittlich beinahe jeden zweiten Tag einen Einsatz bewältigen musste. Mit 157 Einsätzen fielen 33 Einsätze mehr an als im Jahr zuvor. Zu Brandeinsätzen musste man 35 Mal ausrücken, technische Hilfeleistungen waren 89 Mal gefragt und außerdem gab es sieben Fehlalarme. Neun Sicherheitswachen waren abzuhalten und freiwillige Tätigkeiten - dazu zählen Verkehrsregelungen und Absperrmaßnahmen - waren insgesamt 17 zu bewältigen.

Die Zahl der männlichen Aktiven betrug zum Jahresende 78, dazu kommen zwei Frauen. Die Zahl der Anwärter beläuft sich auf 15 (2 weiblich), 29 Mitglieder sind passiv und es gibt 20 Fördermitglieder. Somit zählte die Feuerwehr am Jahresende 144 Mitglieder.

Die Zahl der Einsatzstunden belief sich im Jahr 2018 auf 4128, dies ist ein Plus von 69. Bei den insgesamt 53 Übungen und Schulungen - einschließlich Jugendausbildung und Leistungsprüfung - wurden 3673 Stunden geleistet. Für Ausbildungen, Dienstversammlungen, Lehrgänge, Arbeiten an Fahrzeugen und Gerätehaus fielen insgesamt 10151 Stunden ehrenamtlicher Dienst an. Für Verwaltung und Sonstiges waren es 4770 Stunden.

Die Zahl der Atemschutzgeräteträger beträgt 54, im gesamten Brandbezirk sind es 104, hiervon sind bei der Stützpunktwehr 39 Aktive mit der Sonderausbildung CSA (Chemieschutz-Anzug) und im Brandbezirk 45 insgesamt. Für die Ausbildung, die Pflege und Wartung der Atemschutzgeräte sind 802 Stunden angefallen.

Somit wurden im Jahr 2018 insgesamt 23526 Stunden ehrenamtlicher Dienst geleistet Das sind 1550 mehr als im Jahr zuvor. Jürgen Flierl berichtete auch, dass im Brandbezirk derzeit 72 weibliche und 623 männliche Feuerwehrleute aktiven Dienst leisten. Die neun Jugendgruppen und zwei Kinderfeuerwehren haben insgesamt 62 Mitglieder, darunter sechs Mädchen.

Mit den 38 Fahrzeugen und Anhängern im Brandbezirk sind insgesamt 362 Einsätze bewältigt worden, bei denen 13 Menschen gerettet wurden und zwei Personen nur noch tot geborgen werden konnten. Der Stützpunktkommandant zeigte sich aber erfreut, dass die Aktiven unversehrt blieben.

Kommandant Jürgen Flierl dankte allen Aktiven, den Kommunen, der Vereinsführung und den Führungskräften und besonders seinem Stellvertreter Ludwig Fehlner für die hervorragende Zusammenarbeit.

Der Jugendwart der Hilpoltsteiner Feuerwehr, Felix Stier berichtete, dass die 13 Feuerwehranwärter bei insgesamt 92 Veranstaltungen knapp 2200 Stunden Dienst geleistet haben.
 

Rudolf Heubusch