Hilpoltstein/Roth - Während viele bayerische Impfzentren ab diesem Freitag geschlossen sind, hat das Impfzentrum des Landkreises Roth immerhin noch teilweise geöffnet. Für einen Tag pro Woche steht die Einrichtung in der Rother Gildestraße noch der Bevölkerung in der Kreisstadt als "lokales Impfzentrum" offen, wie es der Leiter des Rother Gesundheitsamts, Stefan Schmitzer, am Donnerstag erklärte. Viel zu tun gibt es aber weiterhin nicht, wie Schmitzer unumwunden sagte. "Der Andrang ist jämmerlich", was auch die aktuellen Zahlen zur Impfkampagne des Landkreises Roth belegen.
Nur 455 Zweitimpfungen sind seit der vergangenen Woche hinzugekommen. Die Impfquote erhöhte sich damit nur von 55,4 auf 55,7 Prozent. Damit liegt der Landkreis weiter beträchtlich hinter den bundes- und bayernweiten Werten von 62,1 beziehungsweise 64,4 Prozent und nur minimal vor dem Wert des bundesweiten Schlusslichts Sachsen (54,8).
Warum der Landkreis Roth so schlecht dasteht, ist dem Leiter des Gesundheitsamts rätselhaft. "Vielleicht haben wir ja so viele Pendler, die sich in Nürnberg haben impfen lassen", hofft Schmitzer. Die Impfungen bei Betriebsärzten werden jedenfalls nicht erfasst. Bekannt sind nur die Zahlen zum Impfzentrum des Landkreises und den Hausarztpraxen.
Insgesamt 144627 Impfdosen sind hier bislang verabreicht worden, das bedeutet einen Anstieg zur Vorwoche um nur noch 957 Dosen. Vor einer Woche betrug der Anstieg hier noch 1322 Dosen. Weiter rückläufig ist auch die Zahl der Erstimpfungen, die zumindest nur noch leicht von 572 auf 562 sank. Gut angenommen werden dagegen die Auffrischungsimpfungen im Landkreis. Die dritte Spritze haben bereits über 900 Landkreisbürger erhalten, das sind 300 mehr als in der Vorwoche.
jom
