Greding (HK) Die Temperaturen waren heuer schon sommerlich - nun kommt noch das passende Programm dazu. Für Unterhaltung in den sechs Wochen Ferien sorgt die Stadt Greding - und mit ihr zahlreiche Vereine, Gruppen und Organisationen.
Doch eigentlich sind es mehr als sechs Wochen: Wenn die Schüler am Freitag, 27. Juli, ihre Zeugnisse bekommen, läuft das Programm schon ein paar Tage. Denn im Rahmen des Gredinger Volksfestes findet in der Innenstadt der Kindertrödelmarkt am Samstag, 21. Juli, statt. Hier darf von Spielsachen über Bücher alles getauscht und verkauft werden, was nicht mehr gebraucht wird. Am selben Tag trifft Rotkäppchen auf den bösen Wolf, wenn im Festzelt das Oberbayerische Marionettentheater zu sehen ist.
Während der Trödelmarkt, das Theater und der Fahrradkorso schon beinahe Tradition haben, sind andere Programmpunkte neu - oder wieder mit dabei. Sein Anglerglück kann der Nachwuchs am Stadtweiher versuchen (Samstag, 4. August). "Der Fischereiverein hat die Initiative ergriffen und angeboten, wieder dabei zu sein", sagt Alexandra Berngruber von der Stadtverwaltung, auf zwei andere Organisatoren ist die Stadt zugegangen. "Claudia Wittmann aus Herrnsberg bietet eine Kräuterwerkstatt an und Edeltraud Lang näht mit den Kindern Taschen aus Verpackungsmaterial", fährt Berngruber fort. Bei beiden habe man offene Türen eingerannt, sagt Bürgermeister Manfred Preischl, "sie waren gleich dabei und so denke ich, dass wir gemeinsam mit den Vereinen und anderen Organisationen wieder ein tolles Programm zusammengestellt haben".
Und das nimmt in der freien Zeit so richtig Fahrt auf: Insgesamt 37 Veranstaltungen haben die Kinder zur Auswahl, den Auftakt machen zwei der vielen Höhepunkte: das Schwimmbadfest (24. Juli), bei dem auf einer riesigen Wasserwippe getobt werden darf, und der ebenfalls wasserintensive Feuerwehrtag (27. Juli), bei dem nicht nur ein Schlauchboot bereitsteht, sondern natürlich auch ein Feuerwehrschlauch zum Löschen eines fiktiven Brandes.
Viele Veranstaltungen finden draußen statt, oft dürfen die Kinder selbst mitmischen. "Wir wollen die Kinder raus in die Natur bringen", sagt der Rathauschef und offenbar haben die Kinder Lust darauf. "Die Erlebniswanderung (4. September) mit Förster Josef Adam müssen wir oft noch ein zweites Mal anbieten, weil sich so viele anmelden wollen", sagt Berngruber. Wer möchte, kann sich im Wald auch von Alpakas begleiten lassen (4. oder 11. August) und die liebenswerten Tiere besser kennenlernen.
"Außerdem wird viel Kreatives angeboten", sagt Preischl, "da steht nicht jemand vorne und bespaßt alle, sondern jeder darf selbst ausprobieren." Das ist etwa bei der Schnitzerwerkstatt (6. August), die der Kreisjugendring Roth anbietet der Fall, dort schnitzen die Kinder Eulen, Pilze oder Waldgeister. Kunstwerke entstehen auch im Glasworkshop (13. August), in dem "Lichtfänger" aus Glastücken, die selbst geschnitten, geschliffen und verlötet werden, entstehen. Fleißig gehämmert, gebacken und gebastelt wird bei "Mini-Roth", wenn die Kleinen in die Arbeitswelt schnuppern (31. Juli). Diese Aktion "findet nur alle drei Jahre statt", sagt Preischl, darum seien die Plätze auch sehr begehrt. Das gilt auch für "Vom Saatkorn zur Semmel" (3. August). Noch bevor Berngruber die Programmhefte in Schulen und Kindergärten verteilt hat, wurde sie darauf angesprochen.
Kein Einzelfall: "Auch für das Zeltlager der Kolpingjugend muss man sich immer schicken", weiß der Bürgermeister aus Erfahrung (29. Juli bis 4. August). Immerhin 80 Kinder dürfen mit zum Zelten ohne Eltern - wohin es geht, ist noch geheim. Wo geklettert wird, steht dagegen schon fest: Jugendliche können sich einen Tag lang samt Seil, Karabiner und Helm am "echten Felsen" in der Fränkischen Schweiz versuchen (7. August).
Neben der Kolpingjugend machen sich viele Vereine und Gruppen Gedanken, was dem Nachwuchs Spaß machen könnte. "Die Kreiskinderflugtage des Aero-Clubs (1. und 2. September) sind ein enormer Aufwand", greift Preischl ein Beispiel heraus, außerdem gibt es das Schnupperschießen, die Tennis-Olympiade und Beachvolleyball.
Ein Blick in die benachbarten Altmühl-Jura-Gemeinden lohnt sich übrigens auch: In Berching wird rasant mit Moto-Cross-Motorrädern gefahren und in Dietfurt geht es in den Erlebnispark Hexenwasser in Söll in Tirol. Auch diese Angebote von außerhalb sind im Gredinger Programmheft zu finden.
Tina Steimle
