Nürnberg
Im Zeichen der Quetschkommode

Gesamtprogramm des Nürnberg Bardentreffens steht - Akkordeonvirtuosen aus aller Welt

04.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:35 Uhr
Das Bardentreffen macht vom 26. bis 28. Juli die Nürnberger Altstadt zum Konzertsaal. −Foto: Niklas

Nürnberg (HK) "Heimatluftkompressor", "Folk-Synthesizer" und "Quetschkommode" sind nur ein paar Kosenamen des Instruments, das beim 44. Bardentreffen in Nürnberg im Rampenlicht stehen wird.

Von Freitag bis Sonntag, 26. bis 28. Juli, lädt Deutschlands größtes Global-Pop-Festival bei freiem Eintritt unter dem Motto "World Wild Accordion" in diesem Jahr internationale Akkordeonvirtuosen auf die Bühnen in die historische Altstadt.

Unter den geladenen Gästen sind der legendäre finnische Akkordeon-Erneuerer Kimmo Pohjonen, der französische Shooting-Star Vincent Peirani mit seiner Band Living Being, die britischen Musik-Zauberer Will Pound & Eddy Jay und der Entstauber der bayerischen Volksmusik Maxi Pongratz. Das Spannende, Überraschende, "Unerhörte" aus dem Reichtum dieses Weltmusikinstruments zu präsentieren, stand bei der Programmzusammenstellung im Vordergrund.

Doch auch jenseits der 25 Konzerte zum Akkordeon-Schwerpunkt sind im Gesamtprogramm bei 90 Konzerten Legenden und Neuentdeckungen zu erleben: Die furiose A-cappella-Truppe und Gewinner von fünf Grammys Ladysmith Black Mambazo aus Südafrika sind ebenso vertreten wie der musikalische Grenzgänger Shantel und sein Bucovina Club Orkestar, die deutsche Weltmusiktruppe Bukahara, Rupa & The April Fishes aus den USA, die Mestizo-Meister Che Sudaka aus Barcelona oder die Cumbia-Könner Puerto Candelaria aus Kolumbien.

Liebhaber von Textdichtkunst in deutscher Sprache dürfen sich unter anderem auf den Hamburger Singer-Songwriter Niels Frevert, die spitzzüngige Wiener Band Buntspecht, Monobo Son aus Bayern, Multiinstrumentalist Jon Flemming Olsen sowie auf Eko Fresh (Die Mampen feat. Eko Fresh) freuen.

Das Bardentreffen bespielt in diesem Jahr zum ersten Mal die Ehrenhalle und den historischen Rathaussaal im Rathaus Wolffscher Bau. In der Ehrenhalle werden bei Künstlergesprächen ausgewählte Musiker abseits der großen Bühnen interviewt. Im 30-minütigen Plausch erfährt das Publikum mehr über die Künstler, die es kurz zuvor im Konzert erlebt hat. Geladen sind: Shantel, Bukahara, Kimmo Pohjonen, Eko Fresh und sein Vater Nedim Hazar sowie Maxi Pongratz.

Im historischen Rathaussaal kann an zwei Abenden das Tanzbein geschwungen werden: Am Freitag, 26. Juli, geben Frotto & Wigbert einen Workshop zu fränkischen Gesellschafts- und osteuropäischen Volkstänzen, am Samstagabend gehört die Tanzfläche allen Tango-Liebhabern, die sich vom Experten Wolfgang Krause und seinen Kollegen die wichtigsten Schritte zum Einstieg zeigen lassen können.

In Zusammenarbeit mit dem Filmhaus Nürnberg zeigt das Bardentreffen zwei themenbezogene Musik-Dokumentarfilme im Herrenschießhaus, Am Sand 8 (in Laufnähe zur Insel Schütt): "El Accordeón del Diablo" am Freitag, 26. Juli, sowie "Soundbreaker" am Samstag, 27. Juli, jeweils ab 21 Uhr.

Das Programmheft umfasst 132 Seiten und beinhaltet umfangreiche Informationen zu den Konzerten, zum Themenschwerpunkt, Interviews und Essays. Es ist für fünf Euro an den bekannten Vorverkaufsstellen sowie in vielen Buchhandlungen der Region erhältlich und kann unter www. bardentreffen. de auch online bestellt werden.

Wer sich als Fan des Bardentreffens outen möchte, holt sich den kleinen silberfarbenen Barden-Pin, der jedes Jahr als anderes Instrument ausgeführt ist - in diesem Jahr als Akkordeon. Gegen eine Spende ab fünf Euro ist der Anstecker während des Festivals an den Info-Häuschen erhältlich. Die Spendeneinnahmen tragen dazu bei, dass auch künftig alle Konzerte bei freiem Eintritt stattfinden können.