Hilpoltstein
Höchstpunktzahl für den schönsten Blumenschmuck

Obst- und Gartenbauverein vergibt Preise an 39 Anwesen in Hilpoltstein

19.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:12 Uhr
Die Teilnehmer mit der Höchstpunktzahl dürfen sich zuerst Blumen aussuchen. −Foto: Heubusch

Hilpoltstein (bus) 343 Anwesen von Mitgliedern des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) Hilpoltstein sind von sechs Bewertungsteams bezüglich ihres Blumenschmucks begutachtet worden.

39 Anwesen erhielten die Höchstpunktzahl von 50 Punkten und konnten sich aus einem wahren Blumenmeer als Erste einen Preis aussuchen.

Horst Stöhr, Vorsitzender des OGV, zeigte sich sehr erfreut über die gute Teilnahme der rund 470 Mitglieder und betonte, dass es nicht immer leicht sei, die Bewertung vorzunehmen.

Hilpoltsteins Bürgermeister Markus Mahl dankte den Anwesenden für die Mühen, mit denen sie einen tollen Blumenschmuck in die Gärten und Vorgärten Hilpoltsteins und der Ortsteile Altenhofen, Heuberg und Solar gezaubert hätten.

Ulla Dietzel betonte in ihrem Grußwort als Sprecherin der Mitglieder, dass ihr der OGV am Herzen liege. Leider sei das Gartenjahr heuer überdurchschnittlich trocken ausgefallen. Seit 1960 sei es das trockenste Jahr der Aufzeichnungen gewesen, was jedoch zur Folge hatte, dass es eine überdurchschnittliche Obsternte gegeben habe und in ihrem Garten sogar Zitronen gereift seien. Das eigene Obst halte viel länger als das aus dem Supermarkt, das sowieso nicht an heimisches Obst herankomme. Stöhr berichtete, dass man heuer 52800 Liter Saft in der vereinseigenen Mosterei erzeugt habe.

Für den alljährlichen Fachvortrag - diesmal zum Thema "Der Garten der Zukunft" - sprach Gerd Meyer, Inhaber der Firma Botanikum in Weißenburg. Leider würden sich heutzutage viele Gärten als wahre "Steinwüsten" zeigen, doch sei dies angesichts der beginnenden Klimaerwärmung ganz falsch, betonte Meyer. "Wenn wir statt Steinwegen mit einigen Grasbüscheln und Formgehölzen viele Großpflanzen mit Schattenwurf und zahlreiche Sträucher anlegen, wird die Verdunstung gemindert und somit die Temperatur langfristig niedriger gehalten. " Überhaupt sei es wichtig, dass der Pflanzenschutz so natürlich wie nur irgend möglich erfolge. "Hände weg von chemischem Pflanzenschutz", warnte er. Vielmehr riet er dazu, einen zweiten Aufguss von Grüntee gegen den Rosen-Mehltau einzusetzen oder beim Buchsbaum-Zünsler eine Emulsion von 25- bis 30-prozentigem Rapsöl/Wasser-Gemisch zu spritzen. Als Dünger der Zukunft empfahl Meyer Kompost aus dem eigenen Garten oder Malzkeim-Dünger. Zur überdurchschnittlichen Obsternte sagte Meyer, dass dies eigentlich ein Hilferuf der Pflanzen gewesen sei, die gesagt habe: "Ich muss mich vermehren! "

Abschließend betonte Meyer, dass es derzeit wichtig sei, Bäume und große Gehölze zu pflanzen, um das Klima wenigstens ein bisschen zu schützen. Leider gebe es keine eindeutigen Jahreszeiten mehr und das Wasser werde immer knapper werden.