Hilpoltstein (HK) "Poesie in Farbe" ist die aktuelle Jahresausstellung des Kunst-Treff Hip überschrieben. Kunst und Kunsthandwerk sind dabei in den Räumen der Residenz Hilpoltstein zu sehen.
Bei der Vernissage blickte Ute Emmerling, die rührige Chefin der Künstlervereinigung, "dankbar auf ein gutes, erfolgreiches Jahr zurück" . Die Residenz biete Räume, "die uns und alle Besucher immer wieder begeistern, die jede Ausstellung zu etwas Besonderem machen." So unterschiedlich wie die Menschen, so unterschiedlich sei auch ihr Malstil. Manche hätten das Bestreben, möglichst gegenständlich abzubilden, andere wiederum würden mit Farbe und Materialien experimentieren. Fast alle hätten sich ihre Fähigkeiten autodidaktisch angeeignet. "Alle sind von dem Wunsch beseelt, etwas zu gestalten und das, was sie sehen oder empfinden, festzuhalten."
Von den 25 Mitgliedern, 3 neue sind heuer dazugekommen, stellen 20 aus. Gezeigt werden sowohl Skulpturen aus Speckstein als auch handgefertigte Teddybären. In der Mehrzahl aber sind es Bilder. Nachdem im Vorjahr ein Schwerpunkt das Thema "Sterne" gewesen war, sind heuer etliche Paravents gestaltet worden. Eine Freude sei die Arbeit mit den Kindern beim Ferienprogramm gewesen. Auch diese sehenswerten Ergebnisse sind ausgestellt. "Wir nehmen für uns nicht in Anspruch, große Künstler zu sein", sagte Ute Emmerling zum Schluss, "aber unsere Arbeiten können sich sehen lassen und wir haben Spaß dabei."
"Ihr braucht euch mit euren Arbeiten nicht zu verstecken", sagte Hilpoltsteins stellvertretender Bürgermeister Josef Lerzer. "Übrigens hat die Stadt 100 000 Euro für die Kunst im öffentlichen Raum bereitgestellt. Wir sind eine Stadt für die Kunst."
Landrat Herbert Eckstein erinnerte daran, dass es nun sogar Malbücher für Erwachsene gebe. Man lerne wieder, Fähigkeiten zu entfalten. Er lobte die Vielfalt der Ausstellung. Gerade auch bei Kindern sei es wichtig, die Fantasie zu wecken. Das mache der Kunst-Treff dankenswerterweise und er unterstütze auch andere Gemeinden bei künstlerischen Projekten.
Zu sehen sind: Ludwig Bössl zeigt auf Ölbildern Toscanamotive. Ruth Braun hat Werke in Öl-Lasur- und Tiffany-Technik geschaffen. Karl-Heinz Brunner hat seinen Kater Angelo in Öl porträtiert. Blumen und Tiere haben es Ute Emmerling in ihren Ölbildern angetan. Kerstin Feldt fragt in Acrylbildern: Wo ist das Haus vom Nikolaus? Gisela Göß zaubert Lavendelfelder im Morgendunst in Öltechnik auf Leinwand. Robert Göß lässt seiner Fantasie mit Draht- und Holzgebilden freien Lauf. Die Aquarelle von Peter Herold zeigen Landschaften und Blumen.
Specksteinobjekte sind die Spezialität von Susanne Klamroth. Sonja Köhler zeigt Monotypien und Acryl-Öl-Mischtechniken. Betti Barbara Kupfer hat Frühlingsboten in Öltechnik abgebildet. Fantasievoll sind die 3D-Bilder von Liana Leupold-Schneider, außerdem ihre Schmuckobjekte und die filigranen Sterne aus Papier. "Elsa" ist eines der großformatigen Acrylportraits von Anna Meier betitelt. Kunstvolle Aquarellportraits hat Wolfgang Modler erstellt. Justine Netter ist mit großformatigen Acrylbildern vertreten. Die Faszinationen von Holzstrukturen haben es Beate Pätzold in ihren Acrylbildern angetan. Neben Blumenbildern stellt Eleonore Politt Akte in Mischtechnik aus. Sylvia Reinel-Engels hat eines ihrer Acrylbilder "Mojo" benannt. Wasserfall- und Seenbilder in Acryl, aber auch Teddybären zeigt Christa Tempcke. Mit viel Fantasie hat Heike Werner ihre Aquarelle gestaltet.
Wer die Werke betrachten möchte, hat in den Räumen der Residenz Hilpoltstein noch bis Sonntag, 8. Januar, Gelegenheit. Geöffnet ist von Montag bis Donnerstag von 9 bis 17 Uhr, am Freitag bis 13 Uhr und am Sonntag sowie am 6. Januar von 14 bis 17 Uhr. Dann sind auch die Künstler anwesend. Zum Hilpoltsteiner Weihnachtsmarkt ist am Samstag, 3. Dezember, von 15 bis 21 Uhr und am Sonntag, 4. Dezember, von 11 bis 19 Uhr geöffnet.
