Hilpoltstein (HK) Schon mit sechs Jahren war Theresa Wild klar, dass sie eine erfolgreiche Sportlerin werden wollte. Auch wenn ihre Sportart damals noch der Fußball war, ist ihr Wunsch längst wahrgeworden. So zählt Theresa Wild zu den erfolgreichsten Triathleten in der Region. Jetzt hofft die 25-Jährige, zum zweiten Mal nach 2015 zur Sportlerin des Jahres im Landkreis Roth gewählt zu werden.
Was ihr sportlicher Höhepunkt in diesem Jahr gewesen ist, darüber muss Theresa Wild vom Hilpoltsteiner Triathlonverein La Carrera TriTeam Rothsee nicht lange nachdenken: der Challenge-Triathlon im Landkreis Roth. Mit einer Gesamtzeit von 10:13:25 Stunden ist es ihr gelungen, bis auf den 13. Platz im Frauenfeld laufen und letztlich als drittbeste deutsche Athletin die Ziellinie zu überqueren. Ein Ergebnis, mit dem Theresa Wild ihre eigenen Erwartungen übertraf. Und ein Erlebnis, an das sich die 25-Jährige auch Monate später noch sehr gerne erinnert.
Eine Welle der Anfeuerung begleitete sie auf den 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Kilometern Radfahren und 42,195 Kilometern Laufen. Dieser großen Unterstützung entlang der Strecke hatte es Theresa Wild auch zu verdanken, dass sie die schwierigen Phasen während des Langdistanztriathlons überstand. "Die letzten acht Kilometer sind besonders hart gewesen", erinnert sie sich. Denn starke Magenschmerzen machten ihr zum Ende des Marathonlaufs zu schaffen. Doch aufgeben war für Wild keine Option. "Ich wollte einfach nur noch ins Ziel. Und wenn man dort angekommen ist, vergisst man auch die Schmerzen", sagt sie.
Doch nicht nur der Challenge ist für die gebürtige Wittesheimerin (Landkreis Donau-Ries) heuer grandios verlaufen, auch die Liste der weiteren Erfolge in diesem Jahr kann sich sehen lassen. Vor ihrem starken 13. Platz beim Challenge in Roth feierte Wild einen Doppelsieg im Frühjahr in Hilpoltstein. Nur wenige Wochen nach dem Hilpoltsteiner Halbmarathon gewann sie gleich noch den Hilpoltsteiner Duathlon.
Aber auch über den Landkreis Roth und die Region hinaus machte Theresa Wild in dieser Saison mit ihren Leistungen auf sich aufmerksam. Beim Marathon in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon lief sie im Oktober auf den sechsten Platz im Frauenfeld. Wenige Wochen zuvor vertrat sie den Triathlon-Landkreis Roth bei der Ironman-WM über die Mitteldistanz (1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren, 21,1 Kilometer Laufen), bei der sie im US-amerikanischen Chattanooga auf dem 28. Platz in ihrer Altersklasse landete.
Und bereits im Juni erreichte sie den zweiten Platz in ihrer Altersklasse bei der erstmals ausgetragenen Challenge-Weltmeisterschaft über die Mitteldistanz im slowakischen Samorin. "Ich habe mir gedacht: einfach kämpfen und alles geben", sagt Wild. Und der Kampf hat sich einmal mehr ausgezahlt.
All diese Erfolge kommen aber nicht von ungefähr. Der Wochenplan von Theresa Wild ist vollgepackt mit Sport, vor allem in der schönen Jahreszeit: Montags steht das Schwimmtraining auf dem Programm, dienstags und mittwochs folgen Radfahren und Lauftraining auf der Bahn. Am Wochenende unternimmt sie dann ausgedehnte Radeinheiten mit bis zu 200 Kilometern am Tag. "In der Hochphase des Trainings habe ich locker 20 Stunden in der Woche trainiert", sagt Theresa Wild. Und das, obwohl die 25-Jährige als Industriekauffrau in Vollzeit arbeitet und nebenbei auf dem elterlichen Bauernhof mitarbeitet.
Trotz ihres umfangreichen Trainingspensums wird Theresa Wild eine Pause auf der Langdistanz einlegen. Für das große Challenge-Rennen im Landkreis Roth ist sie 2018 nicht angemeldet. Stattdessen will sie wieder auf der Mitteldistanz für Furore sorgen. Ihr Saisonhöhepunkte werden die deutsche Meisterschaft in Ingolstadt und der traditionsreiche Allgäutriathlon sein - ebenfalls über die Mitteldistanz.
