Allersberg
"Hier wird nicht nur geredet, sondern angepackt"

BRK-Bereitschaft Allersberg feiert 20-jähriges Bestehen des Rotkreuzhauses und Segnung des Krankentransporters

05.12.2018 | Stand 23.09.2023, 5:18 Uhr
Josef Sturm
Mit einem kleinen Festakt feiert die BRK-Bereitschaft Allersberg die Segnung des neuen Krankentransportfahrzeuges durch Pfarrerin Martina Strauß und Diakon Korbinian Müller sowie das 20-jährige Bestehen ihres Domizils. −Foto: Sturm

Allersberg (HK) Das Rotkreuzhaus gibt es seit 20 Jahren und ein neues Krankentransportfahrzeuges kann gesegnet werden: Das sind für die BRK-Bereitschaft Allersberg gleich zwei herausragende Gründe um zu Feiern. Und das haben die Mitglieder bei ihrem adventlichen Treffen auch gleich getan.

In einem kleinen Festakt erinnerten die Aktiven der Allersberger Bereitschaft an die Planung und den Bau ihres Domizils. Dabei war der Weg dorthin steinig: Bei der ersten Abstimmung entschied sich der Allersberger Marktrat nämlich mit 11:9 Stimmen erst einmal dagegen. Doch dem damaligen Bürgermeister Bernhard Böckeler war das vorhaben so wichtig, dass er eine zweite Abstimmung durchsetzte. Und die fiel dann schließlich zugunsten des BRK aus.

Am 29. November 1997 erfolgte dann endlich die Grundsteinlegung für das Rotkreuzhaus in der Neumarkter Straße. Nach dem Umzug fand am 21. November 1998 die Einweihung statt, erinnerte Bereitschaftsleiterin Inge Zellermaier in ihrem Bericht mit den Kernpunkten zur Entstehungsgeschichte.

Landrat Herbert Eckstein gratulierte zum neuen Werk und lobte die Verlässlichkeit der Allersberger Bereitschaft. "Hier wird nicht nur geredet, sondern angepackt und eingehalten was versprochen wurde", betonte er unter dem Beifall der Anwesenden. "Gemeinsam ist man stark, und so sehe ich das Allersberger BRK", betonte Allersbergs Bürgermeister Daniel Horndasch. Er hob die Begeisterung der Truppe hervorhob und zollte ihnen großen Respekt und Anerkennung. "Ich sehe das Ganze mit einer guten Zukunft", sagte Horndasch.

Bernhard Böckeler oblag der Rückblick auf die 20 Jahre. Die große Bereitschaft zur Eigenleistung der Rotkreuzfamilie habe den Marktrat im zweiten Anlauf überzeugt. Eckpunkte waren auch die Einsatzkraft und die Hartnäckigkeit des BRK an Probleme heranzugehen, die überzeugten und bis heute begeistern, betonte er. Weiter lobte er die gute Partnerschaft, die sich seit nunmehr 20 Jahren auszahlt hat. "Das BRK ist in der Marktgemeinde und weit darüber hinaus nicht mehr wegzudenken." Einig war er sich rückblickend mit allen: Es war und ist immer noch die richtige Entscheidung und der richtige Weg, das Rotkreuzhaus neben der Feuerwehr anzusiedeln. "Wir wurden nicht enttäuscht", so Böckeler.

Bereits 2017 habe das BRK bei seiner Adventsveranstaltung darauf aufmerksam gemacht, dass der Bereitschaft 2018 mit der Ersatzbeschaffung eines Krankentransportfahrzeuges eine große Herausforderung bevorstehe. Der ehemals gebraucht gekaufte Wagen von 2005 schaffte nach 13 Jahren den TÜV nicht mehr. Die deutschlandweite Suche nach einem Ersatzfahrzeug führte schließlich nach Gunzenhausen, berichtete Inge Zellermaier. Jetzt konnte das neue Fahrzeug in Betrieb genommen werden, wofür sie allen Unterstützern und Spendern dankte.

Pfarrerin Martina Strauß von der evangelischen Kirchengemeinde und Diakon Korbinian Müller von der katholischen Pfarrei nahmen anschließend die kirchliche Segnung des Fahrzeuges vor. In den Fürbitten und mit dem gemeinsamen "Vater Unser" wurde Gottes Schutz und Segen für das Fahrzeug und alle die damit unterwegs und im Einsatz sind erbeten.

Die Vertreter der Kirchen dankten der Allersberger Bereitschaft für ihr Engagement, ihren Einsatz und ihre Hilfsbereitschaft im Ehrenamt. Das Gleichnis vom "Barmherzigen Samariter" stellte Pfarrerin Strauß in den Fokus und Diakon Müller stellte in seiner Ansprache heraus, dass für die BRK-Mitglieder jeder der Nächste ist, der Hilfe braucht, weil ein jeder mit derselben von Gott verliehenen Würde ausgestattet sei. Er machte aber auch deutlich, dass Jeder im Rettungsdienst Tätiger nicht alle Verantwortung allein tragen kann, erst recht nicht nach schwierigen Einsätzen. So dürfen auch sie sich helfen lassen. Hier helfe ein Gespräch, die Betreuung und nicht zuletzt das Wissen, dass Gott derjenige ist, bei dem man die zu tragende Belastung abgeben kann, betonte Korbinian Müller.

Josef Sturm