Heideck
Raus aus den Katakomben

Stadt Heideck weiht neuen Bauhof ein Umbaukosten von 350 000 Euro eingehalten

13.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:21 Uhr

Heideck (HK) Vor fast genau einem Jahr war Richtfest, jetzt wurde das Bauhofgebäude der Stadt Heideck seiner Bestimmung übergeben.

Eigentlich wollte man schon viel früher einziehen, aber gut Ding will eben Weile haben und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Lange Zeit hatten die Mitarbeiter des Bauhofs in unzumutbaren Kellerräumen hausen müssen. "Katakomben" hatte man sie genannt. Aufenthaltsraum, Maschinenraum, Trockenraum, Sanitärraum: Das alles gab es nicht.

Umso großzügiger ist die jetzige Ausstattung. Mit zweckmäßigen technischen Einrichtungen ist das Büro des Bauhofsleiters ausgestattet. An die modern ausgestattete Küche schließt sich ein heller Aufenthaltsraum an. In Spinden kann die Arbeitskleidung aufbewahrt werden, nachdem sie in einem speziell beheizten Raum getrocknet wurde. Ein großzügiger Maschinenraum und eine ebenso große Halle für die Einsatzfahrzeuge gehören dazu.

Insgesamt wurde eine Fläche von 250 Quadratmetern überbaut. Dazu kommt der Dachboden als Lagerraum mit 100 Quadratmetern. In Reih und Glied aufgestellt präsentierte sich vor dem Gebäude der Fuhrpark mit Räum-, Streu- und Kehrfahrzeugen sowie einem Hubsteiger.

Bürgermeister Ralf Beyer betonte, dass dieser Neubau mehr als notwendig gewesen sei. Die Bauhofmitarbeiter, die ja unter anderem für saubere und freie Straßen zuständig sind, hätten nicht einmal ihre Arbeitskleidung trocknen können. Verschiedene Möglichkeiten eines Neubaus hatte man ins Auge gefasst, doch die Kosten seien zu hoch gewesen. Schließlich habe man eine akzeptable Lösung gefunden. Neben den Mitarbeitern des Bauhofs bedankte sich der Bürgermeister bei Architekt Klaus Damovsky und insbesondere bei Thomas Kohlbrand, der als technischer Leiter der Stadt Heideck den Bau überwacht hatte. Im Zuge dieser Baumaßnahmen habe man auch den Containerplatz für Gartenabfälle neu gestaltet. Dafür habe er als Bürgermeister extrem viel Lob gehört, denn auf einer Rampe kann man bis auf Höhe der Oberkante fahren und die Abfälle von oben hineinwerfen.

Landrat Herbert Eckstein lobte die Tätigkeit der Mitarbeiter, die bei Tag und Nacht, bei Wind und Wetter für Sicherheit sorgten. Gute Geräte und gute Unterbringung seien dafür besonders wichtig. Er wünschte eine gute Rückkehr bei allen Einsätzen.

"Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes", begann der katholische Stadtpfarrer Josef Schierl seine Ansprache. Zusammen mit Pfarrerin Beate Krauß segnete er die neuen Räume. Beide dankten für den unfallfreien Abschluss der Arbeiten und baten um Schutz für die hier Arbeitenden. Sie hoben außerdem die Wichtigkeit der geleisteten Arbeiten zum Wohle der Gemeinschaft hervor. Gemeint sind die Männer, "die immer so freundlich aus ihren orangefarbenen Autos heraus grüßen".

Nach der Segnung überreichte Architekt Klaus Damovsky anstelle eines Schlüssels echtes Heidecker Brotgebäck an Bürgermeister Beyer. Es sei ein tolles Miteinander mit allen gewesen, lobte der Architekt die beteiligten Firmen. Man habe die veranschlagte Bausumme von rund 350 000 Euro einhalten können. Das Geld sei gut angelegt, stellte er fest, "Hut ab vor den Bauhofleuten."