Harmonisches Bild

04.01.2009 | Stand 03.12.2020, 5:18 Uhr

Eingebettet in die romantische Winterlandschaft präsentiert sich die frisch renovierte Filialkirche St. Briccius in Ilbling. - Foto: hfa

Ilbling (HK) Eine gründliche Außenrenovierung erfuhr die aus dem 12. Jahrhundert stammende Ilblinger Filialkirche St. Briccius in den vergangenen sieben Monaten.

Die Dorfgemeinschaft Ilbling brachte ihre Wertschätzung für das Gotteshaus auf zweierlei Weise zum Ausdruck: zum einen durch rund 300 geleistete Arbeitsstunden und zum anderen durch ein bemerkenswertes Spendenaufkommen. Gefeiert wurde der Abschluss der Baumaßnahmen nun mit einem gemeinsamen Essen, womit sich Pfarrer Franz Meier und die Kirchenstiftung bei allen Helfern bedankten.

Die Sanierungsmaßnahmen der Ilblinger Kirche, einer Filiale der Pfarrei Enkering, prägten vor allem die enormen Schäden am mittelalterlichen Dachstuhl des Langhauses. "Das Hauptproblem waren Feuchtigkeit und verschiedene Holzschädlinge" bilanziert Pfarrer Meier. Massive Schäden der Balken und die damit verbundene Einsturzgefahr machten eine Deckenstützung während der Bauphase notwendig.

So wurden zwar Ausbesserungen an der wertvollen Deckenbemalung aus der Zeit um 1884 notwendig, deren Absturz jedoch verhindert. Geschaffen wurde die Bemalung im Inneren der Kirche nach einer Verlängerung des Langhauses vom damaligen Pfarrer Sebastian Mutzl aus Enkering. Durch eine komplett neue Dacheindeckung mit Entwässerung sowie der Trockenlegung der Fundamente ist das kleine Gotteshaus nun optimal geschützt. Ein neuer Fassadenanstrich ergänzt das harmonische Erscheinungsbild. Die schadhafte Statik der Empore aus der Zeit des Einbaus der Bittner-Orgel von 1920 wurde ebenfalls behoben und deren Tragfähigkeit wieder hergestellt. Neu gestaltet wurden außerdem der Kircheneingang, die Treppe, Pflasterungen und die Außenanlagen.

Stolz auf die Arbeitsleistung der Ilblinger ist Kirchenpfleger Xaver Krieglmeier. Rund 5000 Euro konnten so laut Pfarrer Meier eingespart werden. Großzügige Spenden vom Stammtisch "Silbertaler", dem Frauenstammtisch und bei der Kirchensammlung am Patroziniumsfest im November stützten die Finanzierung der Maßnahme, deren Gesamtkosten bei 180 000 Euro liegen.

"Davon trägt die Diözese Eichstätt 65 Prozent" erläutert der Ortsgeistliche. Weitere Gelder kommen vom Bezirk, dem Landkreis, der Gemeinde Kinding, aus der Denkmalpflege und von der Bayerischen Landesstiftung.