Thalmässing
"Handwerker unter den Politikern"

Freie Wähler Thalmässing ehren Mitglieder für ihre Treue - Bei Informationsabend werden Wahlziele vorgestellt

19.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:38 Uhr
Urkunden für treue Mitglieder: Direktkandidat und Bürgermeister von Röttenbach Thomas Schneider, Annemarie Gänßbauer-Loy, Luise Schüller, Paula Medl, Dieter Tausch, Vorsitzender Karl Kirschner und sein Stellvertreter Torsten Hahn (vorne von links) sowie stellvertretender Bezirksvorsitzender Hermann Kratzer, Christina Hendschke, Helmut Planer, Jens-Herbert Klemm, Karlheinz Fackelmeier, Erich Stromberger und Manfred Bauer (hinten von links). −Foto: Freie Wähler

Thalmässing (HK) Bodenständigkeit und regionale, kommunale Verbundenheit wollte Vorsitzender Karl Kirschner nicht nur im Hinblick auf die Wahl im Oktober, sondern auch mit der Einladung zum Ehrungs- und Informationsabend dokumentieren.

Dieser folgten zahlreiche Mitglieder der Freien Wähler in Thalmässing.

Mit Blick auf die politischen Diskussionen sei es wichtig, die langjährige Kontinuität der Freien Wähler zu zeigen. Ein guter Weg sei es, die zahlreichen Mitglieder für ihre Treue über zehn, 15 oder 25 Jahre zu ehren. Der Landesverband Bayern der Freien Wähler ehrt Mitglieder für ihre besonderen Verdienste, insbesondere auch für die Tätigkeit im Ehrenamt. Nach den Statuten können diese Ehrungen innerhalb der Organisation von Mitgliedern der Vorstände ab der Bezirksebene durchgeführte werden.

So sei es ein glücklicher Umstand, dass Hermann Kratzer aus Greding erst vor Kurzem zum stellvertretenden Bezirksvorsitzenden in Mittelfranken gewählt wurde. In dieser Funktion und als Listenkandidat für die Landtagswahl wurde er von Kirschner begrüßt. Außerdem hieß er den Direktkandidaten Thomas Schneider aus Röttenbach willkommen, um beiden im zweiten Teil der Veranstaltung Gelegenheit zu geben, sich und ihre Ziele für die Landtagwahlen vorzustellen.

Kirschner bedankte sich bei den Mitgliedern für die langjährige Unterstützung innerhalb des Ortsverbandes. Viele haben sich bei Wahlen und auch außerhalb zur Verfügung gestellt, um gemeinsam etwas zu erreichen und zum Erfolg bei den Kommunalwahlen beizutragen.

Dies haben viele aktiv durch ihre Kandidaturen oder auch im Hintergrund getan. Nach ihrer aktiven Zeit sind viele im Stillen den Freien Wählern bis heute treu geblieben. Der Vorsitzende bat deshalb die Mitglieder, sich für mindestens zehn Jahre Mitgliedschaft von Hermann Kratzer ehren zu lassen. Er überreichte die Ehrennadel in Bronze an Annemarie Gänßbauer-Loy für zehn Jahre und vier Jahre als Beisitzerin, Christina Hendschke für sechs Jahre im Ortsvorstand als Kassier und Helmut Planer für zehn Jahre und acht Jahre als Beisitzer. Thomas Schneider überreichte die dazugehörenden Urkunden. Peter Grimm für 23 Jahre und sechs Jahre als Schriftführer hatte sich kurzfristig entschuldigt.

Mit der Ehrenadel in Silber wurde Manfred Bauer für zehn Jahre im Ortsvorstand als Beisitzer und vier Jahre als Schriftführer geehrt, ebenso Karlheinz Fackelmeier für 17 Jahre und acht Jahre als Kassier, Torsten Hahn für zehn Jahre als stellvertretender Vorsitzender, Karl Kirschner für 16 Jahre und für zehn Jahre als Vorsitzender des Ortsverbandes, Paula Medl für 17 Jahre und für 14 Jahre im Ortsvorstand, davon seit 2016 als Kassier, Erich Stromberger für 17 Jahre und zwölf Jahre als Beisitzer, Dieter Tausch für zehn Jahre als Beisitzer.

Die Ehrennadel in Gold wurde an Jens-Herbert Klemm für 29 Jahre und als Beisitzer seit 2016 überreicht. Rudi Benda, dem Dank für 29 Jahre und langjährige Tätigkeit im Ortsvorstand gilt, konnte nicht persönlich geehrt werden, er war aus familiären Gründen verhindert.

"In diesen bewegten Zeiten, in der jede Woche eine neue Umfrage veröffentlicht wird, Prozente rauf, Prozente runter, wollen die Freien Wähler Orientierung bieten", mit diesen Worten eröffnete der Vorsitzende den zweiten Teil der der Veranstaltung. "Die Freien Wähler sind die konstante politische Kraft, tief verankert in der Kommunalpolitik bis in den Landtag", war Kirschner überzeugt.

"Ein Team mit den Bürgern bilden" - dies ist das Anliegen und die Motivation von Herman Kratzer, um ein weiteres Mal als Kandidat für den Landtag anzutreten, diesmal auf der FW-Liste. Die Abschaffung der Studiengebühren, zurück zum G9, Einstellung der Straßenausbaubeiträge (Strabs), dies alles könne nur gemeinsam erreicht werden. Die gewonnene Lebenserfahrung und das politische Handwerkszeug wolle er nochmal einbringen und als Listenkandidat mithelfen, dass keine Stimme verloren geht.

Viele Stimmen erhofft sich auch Thomas Schneider, Bürgermeister aus Röttenbach, und Direktkandidat für den Stimmkreis Roth. "Wir haben eine realistische Chance. " Ja, er habe noch immer Lust aufs Bürgermeisteramt, schätze die direkte Gestaltungmöglichkeit. Aber ihm seien die Versprechungen der Landesregierung inzwischen zuwider. Die Politik habe vergessen wie es auf dem Land aussehe. Kinderbetreuung, Ausbildung, schnelles Internet, dies seien die brennenden Themen in den Kommunen. "Die Pflege ist inzwischen ein personelles Problem, die Menschlichkeit bleibt auf der Strecke. " Die Freien Wähler seien die Handwerker unter den Politikern, denen es wichtig ist, dass Probleme gelöst werden. Dies sei auf kommunaler Ebene möglich, indem man miteinander spreche und auch mal die Vorschläge der Anderen akzeptiere. "Diese Art der vernünftigen kommunalen Zusammenarbeit will ich auf den Landtag übertragen, deshalb trete ich an. " Konservativ, aber nicht verbohrt, so sehe er sich und die Freien Wähler. Damit lasse sich auch im Landtag gute Politik machen. Man müsse nicht alles anders machen, sich aber erst auf die wichtigen Dinge konzentrieren. Aber auch viele Themen, die nicht im Fokus stehen, müssten angepackt werden.