Großhöbing
Rechtlich auf der sicheren Seite

Feuerwehr Höbing lässt sich ins Vereinsregister eintragen Gefahr von Privathaftung gebannt

21.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:01 Uhr

Im Vorstand des neuen Vereins sind die Männer der alten Führung vertreten: Thomas Seitz, Jeremy Mithouard, Florian Schuster, Konrad Gerner, Michael Bernreuther, Martin Wild und Wolfgang Wendlik. Außerdem auf dem Bild: Gruppenführer Michael Meier, Kreisbrandmeister Xaver Steib, stellvertretender Kommandant Christian Karl und Kommandant Norbert Baier (von links). - Foto: Pfeiffer

Großhöbing (HK) Die meisten Freiwilligen Feuerwehren im Süden des Landkreises Roth sind seit langer Zeit als eingetragene Vereine organisiert. Nicht so die Höbinger Wehr. Bisher. In der jetzigen Jahresversammlung sind nämlich die Weichen für die Eintragung ins Vereinsregister gestellt worden.

Diese Umwandlung des bis dato bereits existierenden Feuerwehrvereins in einen eingetragenen Verein stand im Mittelpunkt der Generalversammlung der gemeindeübergreifenden Wehr in Höbing - ihr gehören Mitglieder aus Klein- und Großhöbing an. Nach längerer und ausführlicher Diskussion mit den Mitgliedern stimmten diese der neuen Satzung und damit der Eintragung des Vereins ins Vereinsregister einstimmig zu. Der stellvertretende Vorsitzende Jeremy Mithouard hatte den Höbinger Feuerwehrleuten die neue Satzung des Vereins ausführlich vorgestellt. Mit einigen kleinen Änderungen billigten diese die Satzung dann letztlich einstimmig. Damit steht der Eintragung ins Vereinsregister nichts mehr im Weg.

Nicht ins Vereinsregister eingetragene Vereine sind nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch nicht rechtsfähig. Auswirkungen hat dies vor allem im Bereich der Haftung für die Erfüllung von Verträgen und auch für Schulden. Hier gilt, dass jeder, der in irgendeiner Form für den Verein handelt, einem Dritten gegenüber für die Erfüllung einer Verbindlichkeit persönlich und unbeschränkt - also auch mit seinem Privatvermögen - haftet. Wenn ein Vereinsmitglied etwa als Vertreter eines Festausschusses Essen und Getränke bestellt, macht er dies für den Verein. Geht jedoch etwas schief, wird beispielsweise das Fest abgesagt, haftet er im Zweifelsfall alleine. Um derartige Haftungsrisiken zu vermeiden, empfiehlt auch der Landesfeuerwehrverband Bayern die Umwandlung in einen eingetragenen Verein.

So lobte auch der Kreisbrandmeister Franz-Xaver Steib geplante die Eintragung des Höbinger Vereins. Dieser werde nun "auf rechtlich saubere Beine" gestellt. Der erste Vorstand des eingetragenen Vereins besteht aus bekannten Mitgliedern - nämlich aus dem altbewährten Vorstand der Höbinger Wehr, die seit rund eineinhalb Jahren nach einer Satzungsänderung mit Michael Bernreuther nicht nur einen Vorsitzenden hat, sondern auch einen Stellvertreter: Jeremy Mithouard. Schriftführer ist Florian Schuster, die Kasse verwaltet weiterhin Wolfgang Wendlik. Beisitzer sind Konrad Gerner, Gerhard Lohwasser, Thomas Seitz und Martin Wild.

Noch vor der Satzungsänderung blickte der Vorsitzende Michael Bernreuther auf die gesellschaftlichen Ereignisse des abgelaufenen Vereinsjahrs zurück. Er berichtete unter anderem von der Christbaumversteigerung, dem Kameradschaftsabend und der Teilnahme der Fahnenabordnung am Volksfest.

Kommandant Norbert Baier stellte in seinen Jahresrückblick die feuerwehrtechnische Seite der Feuerwehr Höbing heraus. Hier standen die Umstellung auf Digitalfunk, die Teilnahme am Kreisjugendfeuerwehrtag in Greding, die Übungen und zwei Einsätze - einer davon war der Challenge-Triathlon - im Mittelpunkt. Besonders stolz zeigte sich Baier über die erfolgreiche Teilnahme von drei Jugendlichen an der Truppmannausbildung. In seinem Ausblick ließ er das 150-jährige Jubiläum im Jahr 2018 nicht unerwähnt.

Kreisbrandmeister Xaver Steib berichtete den Höbingern von den aktuellen Einsätzen der Feuerwehr Greding. Er lobte aber vor allem die erfolgreiche Jugendarbeit der Feuerwehr Höbing.