Greding
Großer Feuerwehreinsatz bei Trendstore in Greding

03.09.2019 | Stand 02.12.2020, 13:09 Uhr
Der Brand in der Lackiererei von Trendstore war schnell gelöscht. Im Anschluss geht es der Feuerwehr darum, die Räume zu belüften, um Schlimmeres zu verhindern. Die Mitarbeiter des Betriebs müssen aus Sicherheitsgründen das Gebäude räumen. −Foto: DK

Greding (DK) Weitaus glimpflicher als es angesichts des Großaufgebots von Hilfskräften den Anschein hatte, ist gestern am Morgen ein Brand beim Ladenbauer Trendstore in Greding verlaufen. Eine 21-Jährige Mitarbeiterin, die in der Lackiererei arbeitete, als dort das Feuer ausbrach, erlitt einen Schock und wurde vom Rettungsdienst versorgt. Über die Höhe des Schadens kann derzeit nur spekuliert werden.

Die Feuerwehr wurde nach dem Betriebsunfall um 8.30 Uhr gerufen und schnell am Ort des Geschehens. Von außen war nur wenig zu erkennen – was auch die 82 Mitarbeiter feststellten, die aus dem Gebäude evakuiert werden mussten. Dennoch rückten nach und nach die Wehren aus Thalmässing, Offenbau, Obermässing, Hilpoltstein und sogar aus Kinding und Enkering an, um die Gredinger Einsatzkräfte zu unterstützen, auch das Technische Hilfswerk kam hinzu. Und das aus gutem Grund: „Gefahrstoff, Brand, Chemie – da läuten bei uns natürlich die Alarmglocken“, sagte der Gredinger Kommandant Franz-Xaver Steib unter Verweis auf die Stichworte in der Alarmierung.

Deshalb wurde auch die Unterstützungsgruppe Atemschutz/ABC des Landkreises gerufen, die ihre Arbeit aufnahm, nachdem die anderen Wehren zur Tat geschritten waren. „Aus unerfindlichen Gründen hat es wohl eine Stichflamme gegeben“, sagte Steib. Es sei ein eher kleines Feuer an einer Maschine in der Lackiererei gewesen, das sich glücklicherweise nicht ausgebreitet hat und schnell gelöscht werden konnte. Da es sich dennoch bei den Lacken im Raum um ein Gefahrgutlager handelt, mussten die Feuerwehrleute vorsichtig zu Werke gehen. Niemand konnte sagen, ob die entstandenen Dämpfe giftig waren oder eventuell eine verheerende Verbindung eingehen könnten. „Die Räume müssen erst einmal entraucht werden“, erklärte Steib die Vorgehensweise. Mittels großer Ventilatoren wurde Frischluft reingeblasen, gleichzeitig die Abluft abgesaugt.

Ähnlich arbeitet laut der Polizei vor Ort auch die Filteranlage, die den Raum belüftet, damit keine gefährliche Konzentrationen von Dämpfen entstehen, die die Lacke produzieren können. Oben wird reingeblasen, unten abgesaugt. Hier habe sich ein Filter vielleicht entzündet, mutmaßte ein Beamter. Der Schaden am Gebäude sei „eher gering“. Der Schaden an der Anlage wird nach erster Schätzung auf „grob 25 000 Euro“ beziffert. Das jedoch könnte sich bei genauerem Hinsehen noch deutlich erhöhen, denn der Wert der Anlage sei im „einen mittleren sechsstelligen Bereich“ einzuschätzen.

Nachdem die Lackierei einigermaßen belüftet worden war, schritt noch am frühen Vormittag die Unterstützungsgruppe Atemschutz/ABC ein. „Wir betreiben die Stoffrecherche“, sagte Hans Wolfsberger, der Kreisbrandmeister für Atemschutz und ABC. Zunächst ging es ihm darum herauszufinden, um welche Stoffe es sich handelte und wie sie reagieren können. „Sie sind verhältnismäßig einfach zu händeln“, gab Wolfsberger schon frühzeitig Entwarnung. Mit ihren Messgeräten schauten die Experten dann nach, welche Konzentrationen vor allem in der Lackiererei vorhanden waren. Danach kamen die anderen Räume, auch im Keller des Gebäudes an der Reihe.