Fürth
Gewandelte Moral

11.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:46 Uhr

Fürth (HK) "Schamlos? Sexualmoral im Wandel": Diesem Thema widmet sich das Ludwig Erhard Zentrum in Fürth noch bis zum 25. August in einer Sonderausstellung.

Sie richtet den Blick darauf, wie tiefgreifend sich das Miteinander der Geschlechter in den vergangenen sieben Jahrzehnten verändert hat. Gegliedert in sechs Bereiche behandelt die Ausstellung die Kontroverse um Sexualität und Geschlechterbeziehungen zwischen Liberalisierung, Werteverfall und Pluralisierung. Lange fand Sexualität in Deutschland hinter verschlossenen Türen statt, bis die 60er eine Welle der Hemmungslosigkeit auslösten. Journalist und Filmemacher Oswalt Kolle sowie Erotik-Unternehmerin Beate Uhse wurden zu Wegweisern dieser "Sexwelle": Peepshows, Pornokinos und Nachtclubs vermarkteten Erotik nun in aller Öffentlichkeit. Heute ist nackte Haut auf der Straße oder in den Medien selten noch Sensation oder Provokation. Was die Gesellschaft immer noch spaltet, sind Themen wie die Gleichberechtigung Homosexueller. Diesen Themen nähert sich die Ausstellung mit Plakaten, Zeitschriften, Fotografien sowie einigen dreidimensionalen Objekten. Für eine aktive Auseinandersetzung mit den Inhalten sorgen interaktive Elemente, wie eine Befragungstafel zum Thema "Wer hat Sie aufgeklärt? ".