Hilpoltstein
Gemeinsamer Wahlkampf, vernetzter Nachwuchs

Grünen-Kreisverbände Schwabach und Roth wollen künftig besser zusammenarbeiten - Kritik an Landwirtschaftspolitik

20.02.2019 | Stand 02.12.2020, 14:36 Uhr

Hilpoltstein/Schwabach (HK) Besser zusammenarbeiten und sich gegenseitig mehr unterstützen wollen die Kreisverbände Schwabach und Roth von Bündnis 90/Die Grünen.

Das ist bei einem Vernetzungstreffen vereinbart worden, an dem auch die neugewählte Landtagsabgeordnete Sabine Weigand aus Schwabach und die Vertreter fast aller Grünen- Ortsverbände im Kreis Roth teilgenommen haben. Ins Auge gefasst wurde unter anderem ein kreisübergreifendes Netzwerk der jungen Grünen-Mitglieder oder auch gemeinsame Veranstaltungen im bevorstehenden Europawahlkampf.

Groß war die Freude in der Runde über den Erfolg des Volksbegehrens "Artenvielfalt". "Wir und unsere Bündnispartner werden uns von Ministerpräsident Söders Rundem Tisch die Anliegen Naturschutz und ökologische Landwirtshaft nicht verwässern lassen", sagte Bernhard Spachmüller vom Kreisverband Schwabach.

"So richtig und wichtig diese Anliegen sind, dürfen wir doch nicht vergessen, dass sie nur die halbe Miete sind", ergänzte Christoph Leikam aus Hilpoltstein. Denn nicht die Landwirtschaft, sondern die Landwirtschaftspolitik sei das eigentliche Übel. Noch immer werde Bauern eingeredet, sie müssten sich am Weltmarkt orientieren. Und noch immer würden EU-Agrarsubventionszahlungen in Milliardenhöhe zum Großteil bedingungslos an landwirtschaftliche Flächen vergeben statt an Leistungen für ökologisches Wirtschaften gebunden, kritisierte Leikam. Immer wieder sei es das CSU-geführte Landwirtschaftsministerium gewesen, das in Brüssel auf der Bremse stand, wenn es um die Förderung naturverträglicher nachhaltiger Landwirtschaft ging. "Das muss sich jetzt ändern", sagte Leikam. Deutschland dürfe bei der Neufassung der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik einer Deckelung der Flächenförderung und einer Belohnung ökologischer Landwirtschaft nicht länger die Zustimmung verweigern.