Allersberg
Für 190 Euro in den Gilardi-Saal

Marktrat legt Preise für Vermietung fest - Spanne reicht bis zur Wochenendpauschale in Höhe von 985 Euro

16.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:39 Uhr
Der neue Gilardi-Saal in Allersberg kann für eine Vielzahl von Veranstaltungen genutzt werden. Die Preise für die Vermietung und die Bedingungen hat der Marktrat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. −Foto: Mücke

Allersberg (HK) Preise für die Nutzung des neuen Gilardi-Saals und auch gleich eine Benutzungsregelung hat der Allersberger Marktrat in seiner Sitzung am Montagabend festgelegt. Nach sieben Klassifizierungen für die verschiedenen Veranstaltungen richtet sich die Gebührenhöhe.

Laut Bürgermeister Daniel Horndasch gebe es bereits die ersten Anfragen von Kindergärten und Vereinen für die Nutzung des neuen Gilardi-Saals oder auch für Benefizveranstaltungen. Die jetzt beschlossenen Preise und Benutzungsregelung sind für Horndasch aber nicht in Stein gemeißelt. Weil derzeit jegliche Erfahrungswerte für eine solche Vermietung fehlen, solle man sich nach einem oder zwei Jahren erneut darüber unterhalten.

Auch in Roth habe man auf diese Art die Vermietung der Ratsstuben im Schloss Ratibor angegangen, sagte Horndasch. Was Siegfried Mücke (CSU) aber als nicht recht nachvollziehbar erschien. Seiner Ansicht nach seien Objekte in Freystadt oder Hilpoltstein besser zum Vergleich geeignet. Aber da konnte aus den Reihen der Marktratsmitglieder auch niemand Vergleichszahlen nennen, so dass es letztlich - wenn auch bei den Gegenstimmen von Diana Köstler und Siegfried Mücke (beide CSU) - bei der Vorlage verblieb.

Bei den Klassifizierungen der verschiedenen Veranstaltungen wird unterschieden zwischen verwaltungseigenen Veranstaltungen (Marktratssitzungen, Personalversammlungen und Sitzungen der Zweckverbände), Informationsveranstaltungen für Bürger und Bürgerversammlungen, Versammlungen gemeindenaher Organisationen wie Jagdgenossen, Feuerwehren, Feldgeschworenen oder auch UVWA, Veranstaltungen sozialer Organisationen (Kirchen, Kindergärten, VdK oder Fördervereinen), Veranstaltungen von Vereinen der Marktgemeinde (Mitgliederversammlungen oder auch Faschingsbälle), Veranstaltungen von Unternehmen (für Tagungen, Werbeveranstaltungen oder auch Firmenfeiern) und Veranstaltungen von Privatleuten (für Hochzeiten, Geburtstage oder Empfänge).

Klar gestellt wird, dass die Marktgemeinde lediglich als Vermieter der Räumlichkeiten einschließlich der Bestuhlung, elektronischen Ausstattung und eines Vorbereitungsraumes mit Geschirr auftritt. Eine Essenszubereitung, also Backen, Kochen, Braten oder Grillen, ist aber nicht zulässig.

Die Spanne reicht zwischen 190 Euro bei einer Kurzzeitpauschale von maximal vier Stunden von Montag bis Freitag beispielsweise bei örtlichen Vereinen bis zu 985 Euro bei einer Wochenendpauschale von Freitag ab 16 Uhr bis Montag um 8 Uhr. Eine Endreinigung ist in den Preisen jeweils inbegriffen. Inbegriffen ist auch die Einweisung durch einen Hausmeister , jedoch nicht das Aufstellen der Bestuhlung. Nicht überschritten werden darf bei den Veranstaltungen im Gilardi-Saal jedoch eine Teilnehmerzahl von 150 Personen. Vorbereitungsküche, Technik, Geschirr und Ausstattung für den Saal werden teils aber erst im Laufe des Jahres angeschafft.

Manches war den Markträten aber nicht ganz klar. So wollten Siegfried Mücke und Ortssprecher Ernst Rückert beispielsweise auch den Freundeskreis Saint Céré, der dem Markt viel Arbeit in Sachen Städtepartnerschaft abnehme, als eine gemeindenahe Organisation behandelt wissen - zumindest gemeindenäher als beispielsweise die Unternehmervereinigung Wirtschaftsraum Allersberg (UVWA), die wortwörtlich in diesem Bereich aufgeführt ist.

Holger Gmelch (CSU) war wichtig, dass nach einiger Zeit der Erfahrungssammlung nochmals über die Vermietung geredet werde, dass aber auch von der Verwaltung sofort reagiert werden könne.

Reinhold Mücke