Freystadt
Weniger Bäume, mehr Parkplätze

Die Allee und das Umfeld der Freystädter Wallfahrtskirche werden umgestaltet Erste Pläne vorgestellt

14.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:30 Uhr

Freystadt (haz) Die Neugestaltung der Allee und des Umfelds um die Freystädter Wallfahrtskirche steht seit langem im Raum. Jetzt ist in der ersten Stadtratssitzung nach der Sommerpause ein Vorentwurf vorgestellt worden. Laut Bürgermeister Alexander Dorr wurde bereits im Jahr 1670, also im Jahr der Kirchenweihe, ein erster Fußweg zur Wallfahrtskirche erwähnt.

Im Jahr 1687 ist in den Geschichtsbüchern von einer neu angelegten Lindenallee die Rede. Für diese Allee habe die Stadt vor fünf Jahren ein Baumgutachten erstellen lassen, nachdem immer wieder größere Äste abgebrochen sind. Die Konsequenz: Aus Sicherheitsgründen mussten 20 Kastanien gefällt werden.

Mit den Vorplanungen für die Umgestaltung hatte die Stadt das Büro Moser/Ziegelbauer aus Nördlingen beauftragt. Dorr informierte, er habe mit der Kirchenstiftung Freystadt, in deren Zuständigkeit das Areal um die Wallfahrtskirche liegt, eine gemeinsame Planung vereinbart. Allerdings gebe es derzeit nicht genügend Geld wegen der aktuell laufenden Sanierung der Stadtpfarrkirche.

Wie ein Planer des beauftragten Büros in der Stadtratssitzung erklärte, könne die Maßnahme ohne weiteres in zwei Abschnitten durchgeführt werden. Weil im ersten Abschnitt - also vom Eingang in die Allee ab dem Oberen Tor bis zur Einfahrt in den Parkplatz der Mehrzweckhalle der Platz - begrenzt ist, schlägt er hier nur eine Baumreihe vor. Mehr Platz gebe es dagegen im Bereich vom Anwesen Engel bis zur Brücke vor der Wallfahrtskirche. Hier soll die Baumreihe wieder doppelt werden.

Der Parkplatz vor dem Anwesen Engel werde um acht Stellflächen erweitert und zusätzlich begrünt. Außerdem werde eine Zufahrt geschaffen für die angrenzende Wiese, die als Behelfsparkfläche bei Großveranstaltungen dienen soll und die über Boller geöffnet und geschlossen werden kann. Das Flurbereinigungsdenkmal und die Marterl und Stelen sollen versetzt und mit Sitzgruppen besser hervorgehoben werden. Um die Wallfahrtskirche selbst soll ein Platz als verkehrsfreier Raum gestaltet werden. Parkplätze sind dahinter Richtung Fußballplatz vorgesehen, ebenso auf der Pflasterfläche am Weg entlang der Klostermauer zum Friedhofseingang. Die Grünfläche zwischen der Einfahrt zur Wallfahrtskirche und den Parkplätzen beim vorderen Zugang zum Friedhof soll angekauft und als Parkplatz für Busse und Autos hergerichtet werden, um die wegfallenden Parkflächen auszugleichen.

Hans Gerngroß von den Freien Wählern begrüßt die Bedarfserweiterung der Parkflächen auf der Wiese und schlägt vor, die Bäume versetzt zu pflanzen, damit deren Kronen mehr Platz bekämen, um sich auszubilden. "Die Bäume werden locker gepflanzt", entgegnete Bürgermeister Alexander Dorr (CSU). Etwa nur die Hälfte der derzeit dort stehenden Bäume seien geplant.

Stefan Großhauser (SPD) sprach sich vehement gegen den Behelfsparkplatz aus, der seiner Meinung nach die Ansicht der Wallfahrtskirche beeinträchtigt. "Wenn ein Parkplatz da ist, wird der sicherlich in absehbarer Zeit dauergenutzt." Hans Kerl (CSU) sprach die Unsitte bei Großveranstaltungen an, zwischen den Alleebäumen zu parken. Eine gute Lösung müsse her. Mit diesen Anregungen aus der Sitzung wird die Planung nun weiterverfolgt.