Heideck
Freibadsanierung wird teurer

Beckenränder müssen neu betoniert werden - Neue Gebäude stehen künftig auf durchgehender Bodenplatte

11.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:22 Uhr
Die Becken des Heidecker Freibads enden oben nicht wie erwartet rechtwinklig und müssen jetzt aufwendig übermauert werden. −Foto: Bader

Heideck (HK) Die Sanierung der Becken am Heidecker Freibad wird teurer als erwartet: Auf 230 Metern müssen die Ablaufrinnen aufwendig untermauert werden.

Die Mehrkosten von rund 10 000 Euro hat der Stadtrat Heideck in seiner Sitzung am Dienstag abgesegnet. Weitere Kosten könnten entstehen, weil die neuen Gebäude jetzt eine durchgehende Bodenplatte bekommen.

"Bei den Beckenköpfen ist man davon ausgegangen, dass der darunterliegende Beckenrand rechtwinklig anschließt", sagt der geschäftsleitende Beamte Roland Hueber. "Doch jetzt haben wir gesehen, dass sie ungefähr 45 Grad abgefast sind." Deshalb müsse man einen rechten Winkel mauern. Das sei vergleichsweise aufwendig, da ein einfaches Aufmauern auf den glatten Beckenrändern nicht halten würde. Jetzt würden die Beckenränder angebohrt und darin eine Stahlarmierung verklebt. Diese wiederum werde dann mit Beton umgossen. "Da wir auf den dann ebenen Flächen die Ablaufrinnen direkt montieren können, sparen wir jedoch wieder etwas ein, so dass mit Mehrkosten von rund 10 000 Euro zu rechnen ist."

Weitere, allerdings geringere Kosten, könnten beim Fundament der neuen Gebäude entstehen. Hier waren anfangs Streifenfundamente geplant. Allerdings wurde beim Abriss der alten Gebäude festgestellt, dass deren Wände bis zu zwei Meter unter die Erde reichten, bevor das Fundament kam. Da beim Entfernen dieser Wände der Boden aufgerissen werden musste, "hat uns ein Bodengutachter empfohlen, nicht nur die Löcher zuzuschütten, sondern den gesamten Bereich abzutragen, ihn dann Schicht für Schicht wieder aufzubringen und jeweils zu verdichten", sagt Hueber. Nur so könne gewährleistet werden, dass sich der Boden nicht teilweise absenkt. Zusätzlich wird statt Streifenfundamenten eine durchgehende Bodenplatte eingezogen, um eventuelle Erdbewegungen auszugleichen. "Wir hoffen, dass der Bau der Bodenplatte nicht zu sehr ins Gewicht fällt, so dass wir nur die Erdbewegungen und das Verdichten zahlen müssen", so Hueber.

Im zweiten Teil der Sitzung hat sich der Rat mit dem weiteren Breitbandausbau beschäftigt. "Jetzt sollen nach unserem Wunsch die Bürger zum Zug kommen, die beim ersten Ausbau leer ausgingen, weil zu kleine Orte nicht angeschlossen wurden. Außerdem bekommen Anwesen an Ortsrändern, die immer noch eine Versorgung von unter 30 Mbit haben, einen besseren Anschluss", sagt Hueber. Für beide hätte sich das Warten gelohnt, schließlich wird ihnen das Glasfaserkabel laut Hueber kostenlos bis ins Haus verlegt. Damit stünde ihnen eine Bandbreite von rund 200 Mbit zur Verfügung.

Sicher ist dieser Ausbau für Kippenwang, Rambach, Haag und Schloß Kreuth, die bisher ganz ohne Anschluss auskommen mussten. Darüber hinaus gibt es rund zehn Gebiete an Ortsrändern und der Peripherie Heidecks, wo keine 30 Mbit zur Verfügung stehen. Diese weitere Ausbauphase würde zwar zu 90 Prozent bezuschusst, "allerdings müssen wir sehen, wie hoch der Gesamtaufwand ist, und ob wir die verbleibenden zehn Prozent auch schultern können", sagt Hueber. Das wird allerdings erst feststehen, wenn die jetzt anlaufende Ausschreibung vorliegt. "Sind die Kosten zu hoch, müssen wir wieder abspecken", sagt Hueber.