Marode Dächer im Allersberger Freibad

22.10.2007 | Stand 03.12.2020, 6:24 Uhr

Aufs Dach der Freibadgebäude sind die Mitglieder des Bauausschusses gestiegen, um die marode Unterkonstruktion anzusehen und sich erläutern zu lassen. - Foto: Mücke

Allersberg (rm) Gut 15 Jahre sind die Dächer der Allersberger Freibadgebäude alt, nun müssen sie bereits saniert werden. Noch in diesem Jahr werden die Holzschalungen unter dem Bitumenschindeldach erneuert, im kommenden Jahr soll die Dachbedeckung folgen.

Schon in der vorausgehenden Sitzung hatten sich die Mitglieder des Bauausschusses damit befasst. Im Sitzungssaal hatte Architekt Bernd Beck die Schadensbilder und die Ursachen der maroden Unterkonstruktion erläutert. Nun wollten sich die Ausschussmitglieder selbst ein Bild machen und stiegen den Freibadgebäuden aufs Dach.

Nach der Entfernung einiger Quadratmeter der Bitumendachschindeln war man den Ursachen auf die Spur gekommen, wie Beck bei der jüngsten Ortseinsicht erläuterte. Die vermutet der Architekt in den nachträglich aufgebauten Solarabsorbern, die auf das Dach montiert worden waren. Dies hat vermutlich dazu geführt, dass das Dach undicht wurde und Wasser eindrang. Dazu kommt, dass die Dachschalung sowohl oben als auch unten mit einer Dampfsperrbahn versehen war, so dass eine Durchlüftung nicht mehr erfolgte.

Rund 1000 Quadratmeter Dachfläche weisen die Freibadgebäude auf. In einem ersten Durchgang müssen rund 450 Quadratmeter der Holzschalung erneuert werden. Die Arbeiten müssen noch in diesem Jahr erfolgen, damit die Arbeiten bis zur neuen Freibadsaison abgeschlossen werden können. Nach der Holzschalung soll eine Dachpappe mit Bitumen darüber gezogen werden. So soll überwintert werden. Im Frühjahr folgt dann die Dacheindeckung. Architekt Beck empfahl den Ausschussmitgliedern, keine Bitumendachschindeln, sondern eine Blecheindeckung zu verwenden.

"Wir müssen alles daran setzen, dass bis April alles soweit fertig wird", sagte Bürgermeister Bernhard Böckeler. Noch dringlicher als zunächst vermutet seien nach den nun durchgeführten Untersuchungen die Arbeiten. Über den Winter hat das Gremium nun Zeit, sich Gedanken zu machen, welche neue Dacheindeckung die Freibadgebäude erhalten sollen.

Es wurde auch deutlich, dass die jetzigen 450 Quadratmeter nur der Anfang sind. Auf rund 20 000 Euro schätzte der Architekt die Kosten für die im Herbst anstehenden Arbeiten, weitere 20 000 Euro werden voraussichtlich im Frühjahr für die neue Eindeckung locker gemacht werden müssen.

Bei der Restfläche des Daches bestehe derzeit noch kein akuter Handlungsbedarf, steckte der Bürgermeister den weiteren Zeitrahmen ab. Aber man müsse die übrige Fläche weiter beobachten und zur gegebenen Zeit auch handeln.