Euerwang
Rüppel bringt Leben in die Bude

Viel Applaus für Euerwanger Theaterleit bei der Premiere des Stücks "Nix für unguat"

29.12.2011 | Stand 03.12.2020, 2:00 Uhr

Recht unordentlich ist der Haushalt von Uhrmacher Niklas Ungemach. Aber auch für den eingefleischten Junggesellen gibt es eine passende Braut, die für Ordnung sorgt - Foto: Mödl

Euerwang (mld) Der Beifall ist das Brot des Schauspielers – und mit diesem Brot sind die Euerwanger Theaterleit mit Regisseur Josef Schraufstetter bei der Premiere des Schwanks „Nix für unguat“ von Maximilian Vitus reichlich bedacht worden.

Gleich zu Beginn wurde mit treffsicheren Pointen dem Publikum ein herzhaftes Lachen abverlangt. Die vermeintliche Unordnung des Uhrmachermeisters Niklas Ungemach (Wolfgang Daum), die seine Schwester und Haushälterin Katrin (Sabrina Schmidpeter) anprangert, hat doch eine gewisse Ordnung. Wenn bei seiner Stubenuhr der große Zeiger auf 11 Uhr stehe und der kleine Zeiger auf 8 Uhr, sei es genau fünf Minuten vor halb sechs, erklärt Niklas seiner Schwester den tieferen Sinn seiner Ordnungsliebe.

Als Katrin ihm den Dienst aufsagt, berät sich Niklas mit seinem Gehilfen Kasian (Markus Pfaller), und als Ersatz kommt die Schirmmachertochter Gunda (Maria Meyer) ins Haus, die einen ziemlich heruntergekommenen Eindruck macht. Als deren Vater Rüppel (Michael Schneider) angetrunken die Szene betritt, kommt Leben in die Bude. Er macht sich gleich über den gedeckten Kaffeetisch her und stößt mit seiner unflätigen Art auf Ablehnung, die er aber jedes Mal mit dem Zusatz „Nix für unguat, es war net so gmoant“ abmildert.

Die hübsche Gunda zieht natürlich viel männliche Kundschaft an, darunter den jungen Mann Michael Hopfenberger (Thomas Schneid), der jeden Tag eine Uhr zur Reparatur bringt, die er selbst kaputtgemacht hat.

Dass es nun doch gelingt, den eingefleischten Junggesellen Niklas unter die Haube zu bringen, ist nicht zuletzt das Verdienst von Katrin und Kasian. Der trockene Humor der Schauspieler, gepaart mit viel Witz und Charme, aber frei von Anzüglichkeiten, sorgte für viel Szenenapplaus bei einem begeisterten Publikum.

Weitere Spieltermine sind der heutige Freitag (ausverkauft) der 5. und 6. Januar sowie der 13. und 14. Januar jeweils um 19.30 Uhr im Schützenhaus in Euerwang. Karten für das Theater gibt es im Vorverkauf bei Matthias Mödl unter Telefon (0 84 63) 83 06 sowie an der Abendkasse.