Greding
Erkenntnisse sind "nur in der Erde" zu finden

14.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:13 Uhr

Greding (HK) Wie lebten die Menschen in der Region nach der Zeit der Römer? Dieser Frage nahm sich Karl Heinz Rieder, Kreisheimatpfleger des Landkreises Eichstätt, im Rahmen der durch das Regionalmanagement von Altmühl-Jura organisierten Vortragsreihe "Die Zeit der Völkerwanderung" an. 60 Zuhörer begrüßte Altmühl-Jura-Vorsitzender Manfred Preischl im Archäologie Museum zum ersten Vortrag.

Rieder nahm die Interessierten mit auf eine Zeitreise in "Das dunkle 5. Jahrhundert - die Anfänge der Besiedelung von Großhöbing und des Großraums Greding". Er führte ihnen vor Augen, dass das bestehende Fachwissen hinterfragt werden muss. Dafür müssen die Funde ausgewertet werden, um auf dieser Grundlage die Entwicklung der Menschen von damals bis heute zu beleuchten. Erkenntnisse sind "nicht in schriftlichen Archiven zu finden, sondern nur in der Erde" sagte Rieder. Anhand der Art der Herstellung, der Form und Beschaffenheit ausgewählter Grabbeigaben unter anderem aus Gräbern bei Großhöbing machte er vor diesem Hintergrund deutlich, was sich im fünften Jahrhundert in der Region abgespielt hat und welche Einflüsse auf die Menschen von damals aufgrund von Wanderungsbewegungen gewirkt haben.

Weitere Erkenntnisse zum Leben der Menschen in der Vergangenheit bieten zwei Vorträge in Berching und Kipfenberg.