Roth
Empfehlungen fürs Impfen

Gesundheitsamt weist die Eltern aller Sechstklässler im Landkreis Roth auf Lücken im Schutz hin

14.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:14 Uhr

Roth/Hilpoltstein (HK) Impfen ist wichtig.

Deshalb sind jetzt alle sechsten Klassen über die Impfbuchkontrolle informiert worden. Das Vorgehen ist überall gleich: Die Klassenleiter sammeln die Impfbücher zwischen Montag, 18. Juni, und Dienstag, 17. Juli, ein und geben sie gesammelt an das Gesundheitsamt zur Prüfung weiter.

Dort kommt das Team des Schulärztlichen Dienstes mit den sozialmedizinischen Assistentinnen Claudia Bauer-Helmstetter, Nicol Maget, Heike Röck und Marion Bilek zum Einsatz. Sie schauen die Impfbücher hinsichtlich des aktuellen Impfstatus durch und geben diese anschließend mit möglichen Impfempfehlungen zurück. Dieses kostenlose Angebot soll den Eltern eine Hilfestellung für die Entscheidung geben, was sinnvoll und nötig ist. Das Impfen selbst ist dann aber Sache der jeweiligen Haus- und Kinderärzte.

Bei vielen Eltern weckt der Begriff "Kinderkrankheiten" die Vorstellung harmloser Erkrankungen, die leicht und folgenlos verlaufen. Auch wenn in Deutschland durch konsequentes Impfen viele Infektionskrankheiten nur noch sehr selten vorkommen, sind Masern, Mumps, Keuchhusten und Co alles andere als Kinderkram und ziehen nicht selten schwere Komplikationen nach sich. Manche Kinder leiden sogar lebenslang unter Folgeschäden. Dies kann auch mit den Mitteln der modernen Medizin nicht verhindert werden.

Das bayerische Ministerium für Gesundheit und Pflege hatte vor rund zehn Jahren erstmals die Gesundheitsämter veranlasst, diese Impfbuchkontrollen anzubieten, um Impflücken zu schließen. In den jährlichen Statistiken der letzten Jahre zeigte sich immer wieder, dass unter anderem die Masern auf dem Vormarsch sind. Außerdem steht es um die Auffrischungsimpfungen, wie Tetanus, Diphtherie oder Polio, welche im frühen Teenageralter erstmals erneut geimpft werden sollten, nicht zum Besten. Mit der Impfbuchkontrolle möchte die landesweite Initiative Impflücken aufdecken und Impfempfehlungen aussprechen. Daher wird das Team des Rother Gesundheitsamts ab Mitte Juni die Impfpässe von gut 1700 Kindern durchsehen.

Basis der Empfehlungen ist der Impfkalender der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut. Dieser sieht folgende Impfungen vor: Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Hepatitis B, Hib, Pneumokokken, Meningokokken, Masern/Mumps/Röteln, Windpocken, Grippe und HPV. In Zecken-Risikogebieten, zu denen der Landkreis gehört, ist die FSME-Impfung Standard.

Weitere Informationen gibt es beim Gesundheitsamt Roth unter Telefon (09171) 811601 und per E-Mail an: Gesundheitsamt@Landratsamt-Roth. de.