Hilpoltstein
Elfriede Meyer gestorben

10.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:32 Uhr
  −Foto: Meyer, Monika, Roth

Hilpoltstein/Roth (mmr) Nach schwerer Krankheit ist Elfriede Meyer am 2. Juli verstorben.

Für ihr beispielhaftes Engagement im Bereich der Blinden- und Sehbehindertenhilfe ist die Rotherin vielfach ausgezeichnet worden - unter anderem mit der bayerischen Staatsmedaille für soziale Verdienste und dem Ehrenamtspreis der Sparkasse.

Sie selbst machte nie ein großes Aufheben um ihr soziales Engagement, wirkte eher still und leise, aber auch beharrlich, unermüdlich und stets mit viel Humor sowie Einfühlungsvermögen. Elfriede Meyer kam mit einer starken Sehbehinderung zur Welt und erblindete schließlich vollends. Dennoch fand sie im Jugendamt des Landratsamtes Roth eine Anstellung und half in ihrer Freizeit unzähligen blinden wie sehbehinderten Menschen. Der jährliche Aktionstag "Wenn die Augen schwächer werden", den sie im Landkreis etablierte, ist nur ein Beispiel dafür. Dabei demonstrierte sie Betroffenen, welche Hilfsmittel ihnen den Alltag erleichtern können.

Als Beraterin des Blinden- und Sehbehindertenbundes suchte sie die Menschen auch zu Hause auf, um Hilfe aufzuzeigen, Mut zu machen und ihnen Wege in ein selbstständiges Leben zu ermöglichen. In über 350 Treffen hat sie sich ferner dem Rother Blindenstammtisch gewidmet. Sie hörte zu, half und tröstete auch, wenn es nötig war. Um Barrieren abzubauen oder gar nicht erst entstehen zu lassen, besuchte sie zudem Kindergärten oder politische Gremien. Als Expertin stand sie auch dem Rother Inklusionsnetzwerk zur Seite.

Landrat Herbert Eckstein sagte über sie, dass sie für viele im Landratsamt "ein Vorbild und der Inbegriff von Herzlichkeit" gewesen sei. Er bewundere, dass sie anderen Menschen so viel Kraft gebe. Elfriede Meyer wurde 63 Jahre alt.