Roth
Ein Stück Triathlon im Stadtbild

Nach sieben Jahren Vorlauf erste "Walk of Triathlon"-Stele auf dem Kugelbühlplatz enthüllt

06.07.2020 | Stand 23.09.2023, 12:45 Uhr
Die erste Triathlonstele auf dem Kugelbühlplatz in Roth enthüllt Bürgermeister Ralph Edelhäußer mit Hilfe von Mark Bartholl (links) und der Künstlerin Anne Rumetsch. −Foto: Tschapka

Roth - Die Triathlon-Hauptstadt Roth ist um eine Attraktion reicher.

Am Sonntag, der normalerweise der Challenge-Wettkampftag gewesen wäre, ist auf dem Kugelbühlplatz die erste Stele des "Walk of Triathlon" enthüllt worden. Weitere Kunstwerke sollen folgen. Bürgermeister Ralph Edelhäußer sprach von einem "richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort, damit der Triathlon in der Stadt erlebbar wird".

Genau das war auch die Idee, die hinter dem Antrag der Rother SPD vor sieben Jahre steckte: Den Triathlonsport in der Stadt sichtbarer und erlebbar zu machen, denn das Potenzial des Challenge, die Stadt zu prägen und über das ganze Jahr verteilt Sportler, Fans und Touristen nach Roth zu holen, war nach Meinung der SPD-Stadtratsfraktion noch unzureichend genutzt.

Nach einer Konkretisierung des Projekts erfolgte der finale Beschluss für einen Architektenwettbewerb im Jahr 2014, aus dem letztendlich die Nürnberger Architektin Anne Rumetsch als Siegerin hervorging. Ihr Entwurf sah vor, die Fußabdrücke von Challenge-Gewinnern in Cortenstahl zu fräsen und als Bodenplatten im Stadtgebiet zu verlegen. Daraus erwuchs eine ebenfalls aus Cortenstahl gefertigte Stele mit den Logos der drei Sportarten Schwimmen, Radfahren und Laufen. Insgesamt ist das Kunstwerk 2,70 Meter hoch, 37 Zentimeter breit und fast 180 Kilogramm schwer. Auch an die Barrierefreiheit wurde gedacht. Nicht sehende und sehbehinderte Menschen können dank eines angebrachten QR-Codes und eines Hinweises in Blindenschrift alle Informationen auch online zum Vorlesen abrufen.

Die Künstlerin verglich die Entstehungsgeschichte ihres Werks ebenfalls mit dem Triathlon. "Man hängt sich bis zum Schluss rein, bis auch die letzte Schraube sitzt. " Maßgeblich an der Realisierung beteiligt waren außerdem der Stadtmarketing-Beauftragte Mark Bartholl, der Stadtbaumeister Wolfgang Baier, sowie die Tourismus-Chefin Anke Freiman. Für den Challenge-Rennleiter Felix Walchshöfer, der sich mit seiner Mutter Alice und Schwester Kathrin die Enthüllung nicht entgehen ließ, waren diese Stele und der Standort perfekt gewählt, "denn die Triathleten wollen schließlich das ganze Jahr über etwas sehen".

Und sie werden zukünftig auch noch mehr zu sehen bekommen. Da eine Stele "noch keinen Walk macht", wird das Projekt-Team in den kommenden Wochen und Monaten die weitere Planung und Umsetzung vorantreiben. "Jetzt gilt es, den Schwung mitzunehmen und Standorte für weitere Stelen und Fußabdrücke zu sammeln, damit der Triathlonsport durch den Walk of Triathlon noch mehr Beachtung findet und so dazu beiträgt, Sportler und Touristen nach Roth zu locken", sagte Mark Bartholl.

HK

Tobias Tschapka