Allersberg
Ein Mensch mit Tiefgang und Visionen

Manfred Kinzler erhält den Ehrenamtspreis "GUT. Im Ehrenamt" - Jahrzehntelanges Engagement für die Natur

07.08.2019 | Stand 02.12.2020, 13:19 Uhr
Den Ehrenamtspreis "GUT.Im Ehrenamt" erhält in diesem Manfred Kinzler (4.v.l.) aus Allersberg. Das Preisgeld in Höhe von 2500 Euro verteilt der Geehrte an das Frauenhaus Schwabach, den ökologischen Jagdverband und den Allersberger Ortsverband des BUND. −Foto: Unterburger

Allersberg (ub) Jedes Jahr vergibt die Sparkasse Mittelfranken-Süd in Kooperation mit dem Landkreis Roth, der Stadt Schwabach und dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen den Ehrenamtspreis "GUT.

Im Ehrenamt", um ehrenamtliches Engagement in der Bevölkerung zu würdigen. In diesem Jahr werde mit Manfred Kinzler ein Mensch gewürdigt, der sich für die Natur, Tiere und die Umwelt engagiere, sagte Daniela Heil, die stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Mittelfranken-Süd.

Altbürgermeister Bernhard Böckeler, der Manfred Kinzler für diesen Ehrenamtspreis vorgeschlagen hatte, würdigte als Laudator Kinzlers Verdienste. "Menschen mit Tiefgang und Visionen sind für solche Auszeichnungen prädestiniert", sagte er, "Manfred Kinzler ist seit 1988 ehrenamtlich tätig, ich habe 24 Jahre mit ihm zusammengearbeitet. " Er habe immer einen klaren Standpunkt bezogen, ohne sich verbiegen zu lassen. Seit 1983 sei Kinzler Mitglied der "Schutzgemeinschaft Deutscher Wald", seit 1988 Mitglied des Naturschutzbeirats an der Unteren Naturschutzbehörde, seit 1995 Mitglied des Bund Naturschutz (BN) und seit zwölf Jahren Vorsitzender der BN-Ortsgruppe Allersberg. Auch als Leiter des früheren Forstamts Allersberg habe sich Manfred Kinzler stark für den Naturschutz eingesetzt.

Seit 2002 sei Kinzler im Allersberger Marktrat - und da vor allem im Umweltausschuss - tätig, hob Bernhard Böckeler hervor. Er habe unzählige Baumpflanzaktionen durchgeführt und zum Aufbau klimaresistenter Wälder unter Beteiligung zahlreicher Kinder und Jugendlicher im Rahmen der jährlichen Waldpflanzaktion beigetragen. "Du hast generationen- übergreifende Führungen und Vorträge gemacht und bist eine begnadeter Pädagoge. "

Manfred Kinzler habe die Anlage von zahlreichen Biotopen oder deren Verbesserungen initiiert mit dem Ziel der Schaffung eines Biotopverbundsystems, sprach Bernhard Böckeler einen weiteren Bereich an: "Du hast Nahrungsbiotope für Amphibien und seltene Vogelarten geplant und geschaffen und hast dich für den Erhalt von Totholz und Höhlenbäumen eingesetzt. " An vorderer Stelle habe sich Manfred Kinzler auch für die Erstaufforstung mit Übernahme der Jungwuchspflege engagiert. "Und du hast auch den Naturerlebnisweg ,An der kleinen Roth' angeregt, mit konzipiert und jahrelang betreut. "

"Was dich auszeichnet ist, dass du nie mit dem Zeitgeist gegangen bist", würdigte Landrat Herbert Eckstein, "du hast eine ruhige, besonnene Art, bist viel mit Schulklassen durch den Wald gegangen. " Kinzler habe "den Wald so umgebaut, dass es passt", habe die Zusammenhänge gesehen, was Wälder für uns bedeuten. Er habe einen Beitrag geleistet, dem Klimawandel durch Waldumbau mit klimatoleranten Baumarten zu begegnen. Kinzler habe Impulse gesetzt, habe still und trotzdem konsequent gearbeitet. Kenntnisreich und glaubwürdig habe Kinzler mit allgemein verständlichen Ausführungen die komplexe Welt der Biosphäre vermittelt.

"Du warst eine Bereicherung für die Marktgemeinde Allersberg", erklärte Bürgermeisterstellvertreter Oskar Schöll, "es war immer ein angenehmes Miteinander. " Heute dagegen sei es schwierig, bestimmte Themen im Marktrat durchzusetzen. "Wir sind Freunde und werden es auch bleiben", so Oskar Schöll weiter. "Bleib weiter so, wie du bist! Setz dich weiter für die Natur ein! Was du in die Wege gebracht hast, ist nicht verloren, bleib weiter gesund! "

Jurymitglied Silvia Schraudner vom Landratsamt Roth teilte mit, dass es neun Bewerbungen für den Preis gegeben habe. Manfred Kinzler sei mit großer Einigkeit gewählt worden, weil er sich mit großem Engagement für den Naturschutz und die Umweltbildung einsetze.

"Ich war sehr überrascht, dass ich diesen Preis erhalte", bekannte der Geehrte in seinem Schlusswort. Abschließend gab er bekannt, dass das Preisgeld auf drei Schultern verteilt werden soll: auf das Frauenhaus Schwabach (1000 Euro), den ökologischen Jagdverband (1000) und auf den BUND-Ortsverband Allersberg (500).