Eichstätt
Neuer Pilgerführer an der Spitze

Klaus Nöscher leitet zum ersten Mal die Hallertauer Wallfahrt nach Altötting – Anmeldung läuft

16.09.2015 | Stand 02.12.2020, 20:48 Uhr

Der neue Pilgerführer Klaus Nöscher (links) hat von Ludwig Hierl die Leitung der Hallertauer Wallfahrt übernommen und symbolisch dafür eine Warnweste überreicht bekommen - Foto: Trouboukis

Eichstätt (HK) Klaus Nöscher hat die Nachfolge von Ludwig Hierl angetreten: Er ist der Pilgerführer der Hallertauer Wallfahrt nach Altötting, zu der am 2. Oktober 1500 Pilger, darunter Hunderte aus dem Landkreis Eichstätt und auch einige aus dem Landkreis Roth, erwartet werden. Die Organisation braucht viel Zeit und Erfahrung.

Mehrere Male ist Klaus Nöscher schon mitgegangen und morgens um 3 Uhr von Wolnzach aus losmarschiert. Gebetet hat er, in sich gegangen ist er, hat es sehr genossen, die Nacht um sich zu spüren, „die den Weg hinein in sich selbst heller macht“, wie er sagt. Als Pilger der Hallertauer Fußwallfahrt hat er diese tiefe Ruhe empfunden, jetzt, wenn es am ersten Oktoberwochenende wieder losgeht, wird für ihn einiges anders sein. Denn Klaus Nöscher macht diese 55. Hallertauer Fußwallfahrt nicht mehr als Pilger mit, sondern steht als Pilgerführer sozusagen an vorderster Front.

„Natürlich ist das etwas ganz anderes“, gibt er zu. Und er räumt auch ein, das ihm diese Momente der Stille im Gebet vielleicht schon ein wenig fehlen werden. Als Pilgerführer laufen bei ihm die Fäden zusammen, ist er erster Ansprechpartner in vielen Fragen, hat sich zu kümmern, einzusetzen, zu planen. Dennoch: „Das ist eine Aufgabe, die ich gerne übernommen habe“, sagt Nöscher. Erstens, weil er wollte, dass die gute Arbeit aller vorherigen Pilgerführer weiterläuft und auf fruchtbaren Boden fällt, zweitens, weil er jetzt schon spürt, seit er im Juni als Nachfolger Hierls gewählt wurde: „Die Leute bringen mir doch große Anerkennung entgegen, weil ich das übernommen habe“, so Nöscher. Jeder der sich für die Wallfahrt einsetze, bekomme so auch sehr viel zurück. „Jeder auf seine Weise.“ Denn in der Vorbereitung und Organisation der Wallfahrt ist der Pilgerführer nicht alleine, sondern sieht sich als ein Zahnrädchen eines Räderwerkes, in dem alles gut läuft. Und das ist auch gut so, passieren doch während der Vorbereitung immer wieder unvorhergesehene Dinge: Wegen Renovierung stand heuer zum Beispiel die Kirche in Altfraunhofen eigentlich nicht zur Verfügung. Weil sich aber die Arbeiten verzögern, kann sie nun doch genutzt werden – und die Umplanung musste wieder rückgängig gemacht werden.

„Es ist halt öfter so, dass man alles so gut plant, wie möglich, und dann kommt alles anders.“ Das kann beispielsweise ein unerwartet abgemähtes Maisfeld sein, das für die Pilgerinnen im Notfall gerne als Freilufttoilette benutzt wird. „In solchen Fällen bewährt es sich immer, dass wir einfach ein routiniertes Team haben, das viele Leute kennt und weiß, was zu tun ist.“ Der neue Pilgerführer weiß, dass er sich auf sein Helferteam verlassen kann. Froh ist er auch, dass ihm sein Vorgänger Ludwig Hierl heuer noch aktiv zur Seite steht. Er hat die aufwendige Quartiersuche übernommen, und Nöscher äußert eine Bitte: „Je früher sich die Leute melden, die Quartiere brauchen, desto leichter ist die Organisation.“

Abmarsch ist in Wolnzach am Freitag, 2. Oktober, um 3 Uhr, Ankunft am Sonntag, 4. Oktober, gegen 12 Uhr, in Altötting. Die Anmeldung läuft bereits durch Einzahlung von zwölf Euro auf die Konten Hallertauer Volksbank, DE02 7219 1600 0002 5011 12, oder Sparkasse Wolnzach, DE14 7215 1650 0000 0472 74.