Thalmässing
Diese Zahlen hört man gern

2017 war für Thalmässing finanziell ein "überdurchschnittlich gutes Jahr"

14.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:14 Uhr
Das Mehrfamilienhaus mit 15 Wohneinheiten, das die Gemeinde baut, wächst von Tag zu Tag. Die Bauarbeiten sollten bereits im vergangenen Jahr beginnen, haben sich aber verschoben. Im Mai war dann der erste Spatenstich. −Foto: Foto: Karch

Thalmässing (al) "Aus finan-zieller Sicht ein überdurchschnittlich gutes Jahr" ist 2017 nach Einschätzung von Bürgemeister Georg Küttinger gewesen.

Diese Feststellung hat er in der Sitzung des Marktrats am Dienstagabend auch mit vielen Zahlen untermauert. Die hatte der Kämmerer Martin Obermeyer in der Jahresrechnung und im Rechenschaftsbericht zusammengefasst.

Der Bürgermeister weiß auch, welchem Umstand diese guten Zahlen zu verdanken sind: Die Gewerbesteuer summierte sich 2017 auf 1,7 Millionen Euro, 300000 Euro mehr als angesetzt. Dieses Ergebnis stellt auch den Rekord von 2014 ein, als immerhin 1,6 Millionen Euro eingenommen wurden. Auch bei der Einkommenssteuerbeteiligung wurden 2017 Rekorde erzielt. Mit 2,6 Millionen Euro wurden fast 130000 Euro Euro mehr verbucht als eingeplant. Auch der Holzverkauf brachte 76000 Euro mehr als gedacht. Bei den Personalkostenzuschüssen für die Kindertagesstätten gab es ein Plus von fast 60000 Euro.

Positiv ausgewirkt haben sich nicht nur die höheren Einnahmen, sondern auch die geringeren Ausgaben. Für den Straßenunterhalt wurden mit 104000 Euro fast 50000 Euro weniger ausgegeben als angesetzt, die für den Unterhalt am Rathaus vorgesehenen 70000 Euro blieben fast vollständig in der Kasse. Und die Personalkosten wurden mit 1,7 Millionen Euro um fast 113000 Euro unterschritten. Dank dieser Zahlen fiel die Zuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt sehr hoch aus: Mit 2,8 Millionen Euro fiel sie fast um eine Million Euro höher aus als im Vorjahr - und war doppelt hoch wie für 2017 eigentlich eingeplant. "Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen", freute sich der Bürgermeister.

Während der Verwaltungshaushalt mit 10,82 Millionen Euro 12 Prozent höher ausfällt, schließt der Vermögenshaushalt mit 7,2 Millionen Euro und damit um 24 Prozent niedriger ab. Hier fällt beispielsweise ins Gewicht, dass für längst abgeschlossene Projekte immer noch Schlussrechnungen von rund 1 Million Euro ausstehen. 400000 Euro waren im vergangenen Jahr für den Bau des Mehrfamilienhauses Am Mühlbach angesetzt. Der konnte aber erst vor Kurzem gestartet werden, so dass 2017 lediglich 60000 Euro für Abbruch- und Planungsarbeiten angefallen sind. Auch die Ansätze für die Städtebauförderung wurden bei Weitem nicht ausgeschöpft. Das war aber schon von Anfang an klar, denn diese Mittel müssen wegen der Zuschüsse frühzeitig in den Haushalt eingestellt werden, auch wenn die Durchführung in dem jeweiligen Jahr sehr unwahrscheinlich ist. Statt 1,76 Millionen Euro wurden lediglich 56000 Euro abgerufen. Für den Grunderwerb (ohne Städtebau) waren 1,7 Millionen Euro eingeplant, ausgegeben wurden 1,1 Millionen Euro. Neben dem Grunderwerb gehörten der Straßenbau mit 552000 Euro, die Straßenbeleuchtung mit 1110000 Euro, Kanalbaumaßnahmen mit 121000 Euro und der Breitbandausbau mit 97000 Euro zu den größten Ausgaben im Vermögenshaushalt . Die Gesamtinvestitionen beliefen sich 2017 auf 2,75 Millionen Euro.

Der Verkauf von 26 Bauparzellen spülte fast 1,7 Millionen Euro in die Gemeindekasse. Staatszuschüsse gab es beispielsweise für den Umbau der Schule, den Neubau der Brücke Ziegelhütte und den Breitbandausbau, insgesamt fast ein halbe Million Euro. Aus Beiträgen und Entgelten kamen weitere 745000 Euro hinzu.

Die Rücklage wuchs um eine halbe Million Euro auf rund 5,57 Millionen Euro. Aufgrund dieser positiven Entwicklung war die Zustimmung zur Jahresrechnung und zum Rechenschaftsbericht nur eine Formsache.