Allersberg
Diakon Korbinian Müller übernimmt das Amt des Wallfahrtsleiters

Die Gläubigen aus Allersberg und Umgebung machen sich am kommenden Samstag zum 353. Mal auf den Weg nach Trautmannshofen

11.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:42 Uhr
Bei Gebet und Gesang werden rund 70 Kilometer an den beiden Tagen der Allersberger Wallfahrt zurückgelegt. −Foto: Sturm

Allersberg (jsm) Zum 353. Mal pilgern am kommenden Samstag und Sonntag die Gläubigen aus Allersberg und Umgebung in den Marienwallfahrtsort Trautmannshofen (Landkreis Neumarkt).

Die Organisatoren um den neuen Wallfahrtsleiter, Diakon Korbinian Müller, wollen nicht nur die Bürger der Marktgemeinde Allersberg für die Tradition begeistern, die auf ein Gelübde aus dem Jahr 1666 zum Ende der Pestzeit zurückgeht, sondern auch Gläubige aus der ganzen Umgebung.

Rund 70 Kilometer werden an den beiden Tagen der Wallfahrt zu Fuß bei Gebet und Gesang zurückgelegt. Diakon Müller löst als Wallfahrtsleiter den 77-jährigen Karl Heinz Bachinger ab, der aber trotzdem zum 54. Mal mitpilgern wird nach Trautmannshofen. Erstmals mitpilgern wird auch Pfarrer Peter Wenzel. Er wird auch die Gottesdienste am Herz-Jesu-Berg und in Trautmannshofen halten.

Karl Heinz Bachinger reformierte in den vergangenen Jahren die Wallfahrt mit neuen Gedanken, Gebeten und Liedern und verlieh ihr neue Impulse, ohne die alte Tradition zu verletzen. Er sei nun aber froh, sagt Bachinger, dass er die Last der Vorbereitung in die Hände von Diakon Müller übergeben kann.

Beim jüngsten Vorbereitungstreffen zur Wallfahrt dankte der Diakon Karl Heinz Bachinger für seinen Einsatz als Wallfahrtsleiter ab dem Jahr 2010. Großen Beifall gab es in der gut besuchten Veranstaltung auch aus dem Publikum. Bachinger zeigte in seiner Bilderschau alle Stationen der Wallfahrt und erinnerte mit vielen Fotos an das Geschehen über viele Jahre hinweg.

Am Herzen liegt es auch Bachinger, wieder eine höhere Beteiligung an der Wallfahrt zu erreichen. In Glanzzeiten lag die Teilnehmerzahl bei über 240 Pilgern. Vor allem die junge Generation soll verstärkt für die Wallfahrt begeistert werden. Viele der früheren Teilnehmer, die die Bildereise aufmerksam mitverfolgten, können altersbedingt die Strapazen der Fußwallfahrt nicht mehr bewältigen. Mit dem Herzen seien sie aber an den beiden Wallfahrtstagen mit dabei, sagte Bachinger.

Diakon Korbinian Müller, sieht es als Ehre, die Aufgabe des Wallfahrtsleiter in der Pfarrei zu übernehmen, in der er sich nach eigenen Worten sehr wohl fühlt. Gerade nach der Urlaubszeit und zum Beginn der Schulzeit sei es wichtig, sich zu Ehren der Muttergottes auf den Weg zu machen. Er werde bei der Fußwallfahrt auf Altbewährtes nicht verzichten, sagte Müller, der aber auch neue Ideen und Gedanken einbringen will.

Treffpunkt zur Abfahrt mit Bussen nach Neumarkt ist am Samstag, 15. September, um 5 Uhr am Marktplatz in Allersberg. Nach dem Gottesdienst auf dem Mariahilfberg in Neumarkt beginnt die eigentliche Fußwallfahrt. Der Weg führt über Lengenfeld, den Herz-Jesu-Berg in Velburg und den Habsberg zum Ziel in Trautmannshofen. Nach dem Gottesdienst am Sonntagmorgen und der Ehrung der langjährigen Wallfahrer geht es zurück über Neumarkt, Pavelsbach, Seligenporten zum St. Wolfgang in Allersberg.

Um 17.30 Uhr werden dort die Wallfahrer feierlich von Pfarrvikar Michael Radtke empfangen und unter festlichem Glockengeläut zur Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt geleitet, wo der feierliche Abschluss der Fußwallfahrt stattfindet.

Beichtgelegenheit für die Wallfahrer ist am Freitag, 14. September, von 18.30 bis 19 Uhr in der Pfarrkirche. Wallfahrer, die im Gemeinschaftsquartier, in der Turnhalle in Trautmannshofen, übernachten, können ihren Schlafsack am Samstag vor der Busabfahrt in ein bereitgestelltes Fahrzeug einladen.