Burggriesbach - Hoher politischer Besuch in einer vierten Klasse an der Grundschule Burggriesbach: Der Bundestagsabgeordnete Stefan Schmidt von den Grünen stellte sich anlässlich des Europatages und auf Einladung von Schulleiterin Eva Otto-Greiner den Fragen der Kinder.
"Zuvor haben wir das Thema Europa und Bundesrepublik im Rahmen des Sachkundeunterrichts gründlich behandelt", berichtet Otto-Greiner. Die Kinder hätten sich politisch sehr interessiert gezeigt. "Da ist mir die Idee gekommen, meinen ehemaligen Schüler Stefan Schmidt, der inzwischen Bundestagsabgeordneter ist, in die Klasse einzuladen". Für Schmidt, der sehr gerne zusagte, war es ebenfalls Neuland, in einer Grundschulklasse seine politische Arbeit zu erklären, denn bisher waren es immer ältere Schüler, denen er bei seinen Besuchen Rede und Antwort stand.
Zunächst erzählte er, dass er aus dem Freystädter Ortsteil Kiesenhof kommt, die Grundschule in Möning und danach das Gymnasium in Neumarkt absolviert hat. Hauptschullehrer sei er geworden, aber nicht lange: "Ich bin an der Uni geblieben und habe selbst Studenten ausgebildet in den Fächern Sozialkunde und Arbeitslehre". Zur Politik sei er erst mit 17 oder 18 gekommen, erinnert er sich. "Früher habe ich gedacht, wofür denn Politik? Wir haben doch eine Demokratie. " Dann habe er erkannt, alle sollten die Chance haben, an Politik teilzunehmen. Er sei sich darüber schon im Klaren, dass er alleine nicht viel verändern könne. Aber jeder müsse sich Gedanken machen, wie es mit der Erde weitergehe und was wir tun können. Er habe einen dreijährigen Sohn, für den es gelte, gute Bedingungen zu schaffen und den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Erde zu hinterlassen.
Dann legten Jonas und Magdalena aus der vierten Klasse als Moderatoren mit einem ganzen Sack voller Fragen los. Im Vorfeld hatten sie diese mit ihren Klassenkameraden im Unterricht erarbeitet. Warum er zu den Grünen gegangen sei und nicht zu einer anderen Partei, wie seine Arbeit im Bundestag aussieht, wo er im Plenum sitzt und welche Arbeitsschwerpunkte er hat, wollten die Kids wissen. Wie oft er sich im Beruf ärgern muss und was er alles mitbestimmen darf. Ob er die Kanzlerin oder die Kanzlerkandidatin seiner Partei schon getroffen hat und noch einiges mehr fragten sie Schmidt. Ein buntes Spektrum zu seiner Arbeit und seiner Person interessierte die Grundschüler, die ein positives Fazit zu dem Besuch zogen: "Der ist ja wie du und ich. Freundlich und gar nicht abgehoben".
haz
