Landkreis Roth
Der Landkreis Roth als Hochburg des Geocaching

Auf dem Gelände des Eisenhammers zwei neue "Schätze" versteckt - Stammtische zum Kennenlernen

23.07.2020 | Stand 02.12.2020, 10:55 Uhr
Den Startpunkt des Multi-Cache stellt Bernd Bachmann, der bereits rund 30 Geocaches selbst gelegt hat,Tourismus-Chefin Anke Freiman, Bürgermeister Ralph Edelhäußer und Eisenhammer-Schmied Robert Mullee (von links) vor. −Foto: Landratsamt Roth

Roth - Wenn auch bewusst gut versteckt und möglichst im Verborgenen, ist Geocaching in Roth schon lange eine sehr beliebte Freizeitbeschäftigung: Mit 1115 Geocaches gehört der Landkreis Roth zu den Top 10 Geocache-Landkreisen in Bayern.

"Man kann da schon von einer kleinen Hochburg sprechen", so Bernd Bachmann, der seit Anfang Juli am Eisenhammer nun zwei neue Caches platziert und im Internet auf www. geocaching. com veröffentlicht, hat.

Roths Bürgermeister Ralph Edelhäußer, die Tourismus-Chefin Anke Freiman sowie der Schmied des Eisenhammers Robert Mullee freuten sich sehr, mit Bernd Bachmann auf eine geführte Entdeckungstour zu gehen - ohne natürlich zu viel vom Cache zu verraten. Außerdem überreichten sie ihm als kleines Dankeschön für sein Engagement zwei Roth-Tassen mit süßem Inhalt und Robert Mullee versprach ihm eine Schmiedevorführung im Eisenhammer.

Die beiden neuen Suchziele sind in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Roth, dem Museum Historischen Eisenhammer und der Stadt Roth entstanden. Der eine Geocache befasst sich mit dem alten Lufthammer, der oben am Parkplatz aufgestellt ist. Die Atmosphäre der Anlage und das Lebenswerk von Fritz Schäff, dem letzte Schmied des Eisenhammers, haben Bachmann besonders beeindruckt. In seinem zweiten Geocache, geht es deshalb darum, auf den Spuren von Fritz Schäff zu wandeln und so den Historischen Eisenhammer zu erkunden. Von Station zu Station sind dabei kleine Rätsel zu lösen, die letztendlich zum finalen Versteck führen. Im Fachjargon nennt sich diese Variante dann Multi-Cache.

Ein Geocache ist ein Behälter, den jemand versteckt und die Koordinaten dazu im Internet veröffentlicht hat. Andere Personen versuchen dann, mittels GPS oder Smartphone, den Geocache aufzuspüren. Weil es dem bekannten Kindheitsspiel sehr ähnelt, wird Geocaching gerne auch als Schnitzeljagd 2.0 bezeichnet. Neu dabei ist, dass hierzu moderne Satelliten-Technik benutzt wird. Und als Anreiz ist in den Behältern meist eine Kleinigkeit hinterlegt, die der Finder mitnehmen beziehungsweise durch eine wiederum selbst mitgebrachte Überraschung austauschen kann. Im Cache direkt am Museum ist zudem für die ersten fünf Finder eine besondere Belohnung enthalten: Jeweils eine Eintrittskarte für das Museum Historischer Eisenhammer.

Bachmann betreibt Geocaching nun schon seit sieben Jahren und hat selbst bereits rund 30 Geocaches gelegt. Gerne bindet er dabei lokales Kulturgut in seine Caches ein, wie zum Beispiel das Schloss Ratibor oder den Märchenbrunnen im Stadtpark. "Es geht ganz oft darum, dem Suchenden besondere Plätze zu zeigen, an die er ohne Geocaching nie gekommen wären. Und davon hat die Stadt Roth ja einige. " erklärt der Rother Geocacher. Bei weiteren Geocaches im Stadtgebiet, die andere Geocacher gelegt haben, geht es beispielsweise um ein Bildersuchrätsel innerhalb der Altstadt, die Rother Brunnen oder um das Walzwerk neben dem Fabrikmuseum.

Ein zusätzliches Anliegen sei Bachmann als Geocacher mit seinen Kollegen aus dem Eventteam Roth, Veranstaltungen für Geocacher zu organisieren und zugleich Positives für die Umwelt zu tun. In den vergangenen Jahren haben die Geocacher beispielsweise den Müll aus den Grünflächen und Parks der Stadt Roth entfernt, den Forscherteich der Umweltstation am Rothsee gesäubert, neue Bienenweiden angelegt und die Muschelplage am Rothsee bekämpft. "Weil die Geocacher ihr Hobby überwiegend in der freien Natur ausüben, liegt ihnen ihr ?Spielplatz' besonders am Herzen", begründet Bachmann die Motivation des Eventteams Roth, solche Events auszurichten. Durchschnittlich 70 Teilnehmer je Veranstaltung zeigen, dass sie dabei auf dem richtigen Weg sind.

Wer das Geocaching ausprobieren möchte, findet unter www. geocaching. com weitere Infos. "Und wer andere Geocacher kennen lernen will, besucht am besten einen der Stammtische, die einmal im Monat stattfinden, sobald dies aufgrund der Corona-Pandemie wieder möglich ist", so der Tipp von Bernd Bachmann.

HK