Freystadt
Der Fünfte in der Ära des Franziskanerklosters

Pater Bartimäus Trabecki zum neuen Freystädter Stadtpfarrer und zum Leiter der Verbandspfarrei ernannt

09.09.2019 | Stand 02.12.2020, 13:06 Uhr
Viele Geistliche und viele Gläubige kommen zur Ernennung des neuen Freystädter Stadtpfarrers in die Kirche St. Peter und Paul. −Foto: haz

Freystadt (haz) Eine Woche nach der Verabschiedung von Freystadts Stadtpfarrer Pater Amadeus Buchtzik ist sein Nachfolger Pater Bartimäus Trabecki (kleines Foto) in einem feierlichen Gottesdienst von Dekan Artur Wechsler zum Freystädter Stadtpfarrer ernannt worden.

 


"Kraft meines Amtes als Dekan habe ich die Aufgabe, Pater Bartimäus in sein Amt einzuführen", teilte Wechsler den vielen Gläubigen mit. Auch hatten zum ehrenvollen Anlass wieder einige Vereine ihre Fahnenabordnungen entsandt. Ebenfalls mit dabei waren die aus Polen angereisten Familienangehörigen des neuen Stadtpfarrers, die Patres vom Freystädter und Kattowitzer Franziskanerkloster sowie etliche Geistliche aus der Region.

Für die musikalische Umrahmung des Einführungsgottesdienstes sorgten die Blaskapelle Freystadt mit Dirigent Michael Lösch und der Kirchenchor Freystadt mit Dirigentin Margit Theile. Wie Wechsler erläuterte, habe der Bischof Pater Barti-mäus die Verbandspfarrei Freystadt-Thannhausen-Sondersfeld-Mörsdorf anvertraut und ihn zum Leiter des Pfarrverbandes Freystadt bestimmt.

Stellvertretend für den Bischof überreichte Wechsler die Ernennungsurkunde sowie symbolisch die Kirchenschlüssel. Er wünschte ihm guten Mut, viel Freude mit der täglichen Arbeit und Gottes reichen Segen. "Trag das Wort Gottes hinaus in die Welt", sagte Wechsler an Pater Bartimäus gerichtet. In seiner Predigt stellte Wechsler später fest: "Immer mehr Menschen tun sich schwer, den Sinn des Glaubens zu erkennen. Unsere Berufung ist es, immer wieder die Taten dessen zu verkünden, der uns aus der Finsternis geholt hat". Zu Bartimäus sagte er: "Du hast deine Berufung vernommen und dich bereiterklärt, deine Fähigkeiten und Talente in die Kirche einzubringen".

 

Pfarrgemeinderatsvorsitzender Peter Bartsch begrüßte zunächst die aus Polen angereiste Familie in deren Muttersprache. In seiner Rede erklärte er, Bartimäus sei nach vier Jahren als Kaplan in Freystadt kein Unbekannter. Er umriss kurz den Werdegang des 34-Jährigen, der in der Nähe von Kattowitz in Oberschlesien zur Welt kam. Nach der Schulzeit machte er zunächst eine Ausbildung als Kellner. Er holte das Abitur nach und trat 2007 ins Franziskanerkloster in Kattowitz ein, wo er 2013 die ewige Profess abgelegt hat. Von 2009 bis 2015 studierte er Theologie in Krakau, wurde im April 2014 zum Diakon geweiht. Genau ein Jahr später empfing er in Kattowitz die Priesterweihe, wurde gleich danach von Kattowitz ins Freystädter Franziskanerkloster entsandt und im Juni des selben Jahres zum Kaplan in Freystadt ernannt. Für seine neue Arbeit als Stadtpfarrer hat er inzwischen Weiterbildungen in Eichstätt absolviert. Bartsch: "Wir wünschen uns, dass ihnen Freystadt eine Heimat wird und nehmen sie mit offenem Herzen auf", sagte Bartsch.

Auch Bürgermeister Alexander Dorr gratulierte zur Ernennung. "Seit 50 Jahren nun sind Patres aus dem Freystädter Franziskanerkloster die Stadtpfarrer in Freystadt. Sie sind jetzt der fünfte Stadtpfarrer in dieser Ära. Mein Büro steht ihnen immer offen. "

Auch Landrat Willibald Gailler zeigte sich erfreut, dass wieder ein Franziskaner die Verantwortung für die Pfarrei übernommen hat. "Wenn ein junger Mann hier anpackt, ist das ein Zeichen des Aufbruchs". Man habe hier in Freystadt gute Voraussetzungen geschaffen, dass sich die Franziskaner wohlfühlen. Denn Kloster und Wallfahrtskirche hätten eine wichtige Ausstrahlung auf die gesamte Region. Der Vorsitzende des Kirchenchores, Josef Motz, erinnerte sich: "Du hast in den Anfängen sogar zwei unserer Proben besucht. Du wirst deine Sache unten gut machen, wir oben auf dem Chor".

Pater Bartimäus bat in seinen Dankesworten schließlich alle um ein gutes Miteinander und eine gute Zusammenarbeit - denn was wäre ein Pfarrer ohne seine Gläubigen. "In Gottes Namen fang ich an mit Euch. "