Roth
Den Blick auf die Kreisstadt schärfen

Auftaktveranstaltung zur Ausarbeitung der neuen Rother Stadtmarke - Bürgerworkshop am 28. November

18.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:35 Uhr

Roth (sfi) Die Stadt Roth soll zu einer Marke werden.

Eine Marke, die die Gesellschaft repräsentiert und Besonderheiten hervorhebt. Bei der Auftaktveranstaltung zur Ausarbeitung der neuen Stadtmarke bekamen die Rotherinnen und Rother jetzt erstmals Einblicke in den Prozess. Der von der Stadtverwaltung erwartete Ansturm allerdings aus. Zu den rund 100 Gästen kamen noch 85 Internet-Nutzer, die den Livestream der Veranstaltung verfolgten.

"Die Frage, wo die Reise hingehen soll, ist nicht leicht zu beantworten", sagte Bürgermeister Ralph Edelhäußer zur Eröffnung. Roth sei so vieles: von der Sportstadt über die Kulturstadt bis hin zur Gewerbestadt. Er freue sich daher auf die Ideen aus der Bevölkerung. Dem konnte sich Mark Bartholl nur anschließen. Der Stadtmarketing-Beauftragte betonte vor allem, dass es nicht darum gehe, einfach einen neuen Slogan zu erfinden. Stattdessen wolle man eine Vision für die Stadt erarbeiten. Ganz nach dem Motto: "Die Vergangenheit nicht vergessen und trotzdem in die Zukunft schauen. "

Die Stadtverwaltung wird beim Prozess der Markenfindung von einem Unternehmen für Marketing und Kommunalentwicklung aus Baden-Württemberg begleitet. Im Prozess der Markenfindung gehe es nicht darum, zahlreiche neue Dinge zu entwickeln, sondern einen Fokus zu setzen, sagte die Unternehmensvertreterin Heike Büttner. Dabei müsse der jetzige Slogan "Voll auf Draht" nicht zwangsläufig aufgegeben, sondern womöglich auch nur überarbeitet werden.

Im Anschluss an einen kurzen Vortrag über die Bedeutung und Funktion von Stadtmarken waren die Besucher aufgefordert, sich einzubringen. In fünf verschiedenen Bereichen konnten die Rotherinnen und Rother jeweils zehn Minuten lang erwähnen, was sie mit der Stadt Roth verbinden. Zunächst sollten Gebäude und Plätze genannt werden. Die Anmerkungen reichten von Aushängeschildern wie dem Schloss Ratibor, der Bundeswehrkaserne und dem Stadtgarten bis hin zum Weinberg, dem Schleifweiher und der alten Stadtmauer. Später drehte sich alles um den Nutzen der Stadt Roth. Viele Bürgerinnen und Bürger betonten die gute Verkehrsanbindung, die zahlreichen Schulen, den Challenge-Triathlon, die vielen kulturellen Veranstaltungen und die Urlaubsregion im Fränkischen Seenland.

Die Besucher sollten sich zudem überlegen, wie sie die Atmosphäre in Roth beschreiben würden. Während die meisten die Stadt als offen, sportlich, aktiv und engagiert beschrieben, gab es auch vereinzelt Kritik. Etwa an fehlenden Angeboten für Familien oder den vielen Leerständen in der Innenstadt.

Die gesammelten Anmerkungen werden jetzt ausgewertet. Am Donnerstag, 28. November, folgt dann ein Bürgerworkshop. Insgesamt 40 Teilnehmer können daran mitwirken, erste Schwerpunkte zu erarbeiten. Interessierte können sich ab sofort beim Stadtmarketing-Beauftragten per E-Mail an mark. bartholl@stadt-roth. de bewerben. Gehen mehr als 40 Bewerbungen ein, entscheiden die Stadtratsfraktionen und die Stadtverwaltung.

Im Januar bringt die Stadt dann eine Online-Umfrage heraus. Auch hier kann jeder seine Anmerkungen zu seinem Verständnis von Roth machen. Im kommenden Jahr ist auch noch ein weiterer Kreativworkshop geplant. Bis zum Sommer 2020 soll die neue Marke dann entwickelt sein. Das letzte Wort haben dann die Stadtverwaltung und der Rother Stadtrat.