Nürnberg
Das NSU-Urteil und seine Konsequenzen für Nürnberg

17.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:03 Uhr

Nürnberg (HK) Unter dem Titel "NSU - Das Urteil und die Konsequenzen für die gesellschaftliche Kultur in Nürnberg" findet am Montag, 23. Juli, ab 19 Uhr im Kulturladen Loni-Übler-Haus, Marthastraße 60, eine Diskussionsveranstaltung statt.

Auch nach dem Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) München bleiben viele Fragen offen, die der Prozess nicht beantworten konnte. Das OLG München hat am 11. Juli sein Urteil über die Angeklagten im NSU-Prozess gesprochen, das in weiten Teilen der Gesellschaft mit Befriedigung aufgenommen wurde. Dennoch kann in keiner Weise von einem Abschluss dieses schrecklichen Kapitels, auch der jüngsten Nürnberger Geschichte, gesprochen werden. "Nicht nur die Angehörigen der Opfer dringen auf weitere Aufklärung, vor allem darf das Urteil keine gesellschaftliche Selbstentlastung bedeuten. Die Aufarbeitung des gesellschaftlichen Klimas, das diese Taten möglich gemacht hat, muss ebenso weitergehen, wie der entschlossenen Kampf gegen Rassismus und Rechtsextremismus und zwar im Schulterschluss aller demokratischen Kräfte", sagt Martina Mittenhuber, Leiterin des städtischen Menschenrechtsbüros.
Wie dies Nürnberg gelingen kann, darüber diskutieren unter der Moderation von Leyla Fröhlich-Güzelsoy im Kulturladen Loni-Übler-Haus unter anderem Alev Bahadir, Vorstandsmitglied der Föderation der Demokratischen Arbeitervereine (DIDF), Stephan Doll, der Vorsitzende der Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg, Dimitrios Krikelis, Vorsitzender des Nürnberger Rats für Integration und Zuwanderung und Daniel Schmidt vom Verein "Das Schweigen durchbrechen".