Greding
Zimmerbrand in Asylunterkunft

Die Bewohner kamen mit dem Schrecken davon

13.04.2018 | Stand 23.09.2023, 2:54 Uhr
Die Feuerwehren aus Greding, Obermässing und Beilngries rücken gemeinsam an, da zunächst nicht klar war, wie viele Personen sich im Gebäude in der Industriestraße aufhalten. −Foto: Steimle

Greding (HK) Glücklicherweise ist niemand verletzt worden: In der Asylunterkunft in der Industriestraße in Greding rief starker Rauch am Freitag gegen 9.45 Uhr die Feuerwehr auf den Plan. In einem Zimmer war eine Matratze in Brand geraten. Die ersten Ermittlungen der Spezialisten der Kriminalpolizei Schwabach deuten auf einen technischen Defekt in der Elektrik hin - die Matratze lag direkt neben einer Steckdose. Der Bewohner war zu diesem Zeitpunkt nicht zu Hause, die Tür abgeschlossen. "Wir wissen noch nicht, wo die Person ist, sie konnte daher noch nicht befragt werden", sagt Siegfried Frauenschläger von der Polizeiinspektion Hilpoltstein.

"Ich habe noch geschlafen", berichtet ein Bewohner, der in einem der benachbarten Zimmer wohnt, "denn ich habe gestern noch bis nachts gearbeitet." Lautes Klopfen an seiner Zimmertür habe ihn geweckt, nun habe er auch den Alarm des Rauchmelders gehört. Als er die Tür öffnete, "war alles voller Rauch". Er habe es nicht gewagt, durch den Flur nach draußen zu flüchten, "denn mein Zimmer liegt an der Rückseite des Hauses." Der junge Mann schnappte sich seine Jacke und seine Tasche, "da ist ja mein Geldbeutel drin" und kletterte durch das Fenster ins Freie. Auch die anderen neun Bewohner konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen, Verletzungen oder Rauchvergiftungen hat niemand davongetragen. Deshalb haben die Sanitäter des BRK, die mit mehreren Krankenwagen und einem Notarztwagen ausgerückt sind, wenig zu tun.

Mehr Arbeit hat dagegen die Feuerwehr. "Wir haben die Tür mit Gewalt geöffnet und den Schwelbrand mit mehreren Sprühstößen gelöscht", sagt Kreisbrandinspektor Werner König. Bis auf das Zimmer in dem es gebrannt habe, "ist die Unterkunft wohl weiterhin bewohnbar." Vorsorglich sehe man sich nun die anderen Zimmer an. Der Schaden wird auf 15000 Euro geschätzt.

Da zunächst nicht klar gewesen sei, wie viele Leute sich in der Unterkunft aufhalten, habe die Integrierte Leitstelle auch die Kollegen aus Obermässing und Beilngries alarmiert, Letztere fahren im Verbund mit Hirschberg und Biberbach. Die Wehren aus der Nachbarschaft mussten jedoch nicht mehr eingreifen.
 

Tina Steimle