Hilpoltstein
Zwei weitere Corona-Tote aus dem Landkreis

Seniorenresidenz in Schwanstetten betroffen - Zahl der Infizierten steigt bis Freitagvormittag auf 166

03.04.2020 | Stand 23.09.2023, 11:29 Uhr

Hilpoltstein/Schwanstetten - Eine Woche nach dem ersten Todesfall in Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus sind jetzt zwei weitere Menschen aus dem Landkreis Roth an den Folgen einer Covid-19-Infektion gestorben.

Wie das Landratsamt am Freitagnachmittag meldete, handelt es sich einerseits um eine Person mit Wohnsitz im Landkreis Roth, die schon seit längerem stationär außerhalb des Landkreises versorgt wurde. Beim zweite Todesfall handelt es sich um eine Person aus einer Seniorenresidenz in Schwanstetten. Über Alter und Geschlecht der Coronavirus-Opfer machte das Landratsamt auch auf Nachfrage unserer Zeitung keine Angaben.

Erst am Mittwoch war bekanntgeworden, dass sich das neuartigen Coronavirus in der Schwanstettener Einrichtung ausgebreitet hat. Fünf Bewohner und sechs Mitarbeiter seien an Covid-19 erkrankt, meldete das Landratsamt. Die nun gestorbene Person habe an mehreren Vorerkrankungen gelitten. Die Zahl der Corona-Todesfälle im Landkreis Roth liegt nun bei drei. Das erste Todesopfer war eine 90-jährige Frau mit Vorerkrankungen. Sie war in der Rother Kreisklinik an den Folgen der Viruserkrankung gestorben.

Was die aktuelle Zahl der Corona-Patienten betrifft, so hat sich der jüngste Trend für den Landkreis Roth mit durchschnittlich einem neuen Fall pro Stunde fortgesetzt. Die Zahl der Covid-19-Patienten im Landkreis stieg von 149 (Stand Donnerstag, 14.30 Uhr) auf 166 (Stand Freitag, 9.15 Uhr). Mehr als verdoppelt - nämlich von 6 auf 14 - hat sich in diesem Zeitraum allerdings die Zahl der Infizierten, die in der Rother Kreisklinik stationär versorgt werden müssen. Darüber hinaus werden aktuell zehn Landkreisbürger in Kliniken außerhalb des Landkreises Roth behandelt. Das sind drei mehr als am Vortag. Die Zahl der Covid-19-Patienten in häuslicher Isolation stieg aktuell von 119 auf 125. Wieder als gesund gelten unverändert 17 Menschen aus dem Landkreis Roth.

Auch am Freitag verweigerte das Landratsamt jede Auskunft zu den Fragen, wie viele der Covid-19-Patienten in der Kreisklinik auf einer Intensivstation behandelt werden müssen und wie viele Intensivbetten es für Corona-Fälle in der Kreisklinik aktuell gibt. Auch in dem neuen DIVI-Intensivregister, an dem sich den Betreibern zufolge schon fast 80 Prozent aller Einrichtungen mit Intensiv-Abteilungen beteiligen, war die Rother Kreisklinik am Freitag noch nicht zu finden.

Das Landratsamt versicherte, dass die Kreisklinik bereits seit einigen Tagen die aktuelle Kapazität bei den Intensivbetten als auch die Zahl der Covid-19-Fälle an diese Datenbank meldet. Der Betreiber der Datenbank erklärte auf Nachfrage, dass derzeit an einem neuen System für die Datenbank gearbeitet werde. Dieses soll in den nächsten Tagen online gehen. Dann wird wohl auch die Rother Kreisklinik in der Datenbank auftauchen.

HK

 

 

Jochen Münch