Hilpoltstein
"Wir wollen uns selbst und unsere Kunden schützen"

Auch Hilpoltsteiner Unternehmer lassen sich für ihre Firmen zu Corona-Testern ausbilden - Stimmungsbild am Kränzleinsberg

15.04.2021 | Stand 23.09.2023, 17:59 Uhr
Schnelltests anzubieten wird für Firmen verpflichtend. −Foto: dpa

Hilpoltstein - Die Testpflicht für Unternehmen ist beschlossene Sache.

Wir haben bei Hilpoltsteiner Firmen nachgefragt, wie sie die Testpflicht künftig handhaben werden - oder bereits selbstständig organisiert haben. Ab kommender Woche müssen alle Arbeitgeber in Deutschland ihren Beschäftigten einmal pro Woche einen Coronatest anbieten, sofern diese nicht im Homeoffice arbeiten. Besonders in Berufen, die nicht hauptsächlich am Schreibtisch arbeiten, wie in Industrie und Handwerk, verlangt dieser Beschluss nach hauseigenen Lösungen.

Bei der Firma CHF Lichttechnik im Hilpoltsteiner Gewerbegebiet "Am Kränzleinsberg" geht es nächste Woche los mit den Coronatests. "Zwei Mitarbeiter haben eine Schulung durch die Unternehmerfabrik Roth bekommen. Diese Fortbildung hat gezeigt, wie man diese Tests in der Firma durchführen muss", sagt Christine Fürnkäß von der Geschäftsleitung der Firma CHF Lichttechnik. Sie selbst und ihr Sohn werden diese verantwortungsvolle Aufgabe für ihre Firma übernehmen. "An welchem Wochentag wir die Tests durchführen, legen wir noch fest. Aber alle 25 Mitarbeiter können sich ab nächster Woche einmal alle sieben Tage testen lassen, wenn sie möchten. Die Tests sind freiwillig. " Knapp 3000 Euro musste Fürnkäß bislang ausgeben. 600 Tests und das nötige Equipment, um diese sicher durchzuführen, hat sie dafür bekommen. Bei maximal 25 Tests in der Woche sei man damit für eine längere Zeit ausgestattet.

Jetzt hofft Christine Fürnkäß noch auf einen Impftermin. "Mein Sohn engagiert sich privat im medizinischen Bereich und ist daher schon geimpft. Wenn ich jetzt regelmäßig Coronatests durchführe, hätte ich natürlich zuvor auch noch gerne einen Impfschutz", sagt sie.

Im Autohaus Sturm in der direkten Nachbarschaft im Gewerbegebiet plant man ebenfalls selbst zu testen. In einem Innungsschreiben wurde man bereits auf alle notwendigen Schritte und Formalitäten hingewiesen. "Wir haben uns mit der Apotheke im Fürstenhof wegen der Tests abgestimmt", erklärt Helga Sturm. "Eine Kollegin und ich besuchen in den nächsten Tagen eine Schulung, um die Durchführung der Tests zu lernen. " Ab nächster Woche können die zehn Mitarbeiter des Autohauses ebenfalls intern auf ein Testangebot zurückgreifen. "Wir wollen uns selbst und unsere Kunden schützen", sagt Sturm. Die nötige medizinische Ausrüstung beziehe man von einem langjährigen Partner. "Wir haben das ganze Paket gekauft. Masken, Ganzkörperanzüge, Gesichtsschild. Alles, was man fürs Testen braucht, ist gleich mit dabei. "

Von der Spedition Greiner haben wir erfahren, dass man sich noch mitten in der Planung befinde. "Die Geschäftsleitung kümmert sich um das Thema. Leider ist sie diese Woche nicht im Haus", heißt es von Mitarbeiter Peter Waltl. Wer will, habe natürlich, sobald es geht, die Möglichkeit, sich testen zu lassen.

HK

Andreas Renner