Roth
Neue Herausforderungen für Gewerkschaft und Betriebsrat

Zukunftskonferenz der IG Metall erarbeitet neue Formen der Zusammenarbeit für die Zeit nach der Pandemie

01.07.2021 | Stand 23.09.2023, 19:31 Uhr
Viele Ideen und viel Zuversicht trotz vieler Fragen verbreitet die Abschlussrunde der Zukunftskonferenz. −Foto: IG Metall Schwabach

Roth - In einer Zukunftskonferenz der IG Metall ist es um eine Bestandsaufnahme zu "Transformationsthemen nach Corona" und um neue Formen der Zusammenarbeit gegangen.

50 Gewerkschaftsmitglieder aus der Region diskutierten am Mittwochabend in der Rother Kulturfabrik, wie sich die Arbeitswelt in letzter Zeit verändert hat und welche neuen Herausforderungen sich für die Gewerkschafts- und Betriebsratsarbeit ergeben.

Eröffnet hat die Zukunftskonferenz ein Vortrag von Jörg Kopecz, Professor für Unternehmensführung und digitales Transformationsmanagement, der aus Bonn zugeschaltet war. Seine Kernbotschaft lautete: "Digitalisierung kann viel, beschleunigt uns und lässt sich nicht aufhalten. Sie polarisiert, verändert die Arbeitswelt und stellt etablierte Rollen in Frage". Direkt im Anschluss ging es in Arbeitsgruppen weiter. Im 15-Minuten-Takt wanderten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu verschiedenen Themenstationen und erarbeiteten sich eine aktuelle Bestandsaufnahme zu folgenden Fragestellungen: Chancen und Risiken der Digitalisierung im eigenen Betrieb, E-Mobilität, neue Formen der Zusammenarbeit, sich wandelnde Ansprüche und nicht zuletzt das eigene Selbstverständnis als Interessensvertreter. Diese Themen wurden erarbeitet, diskutiert und bildeten die Grundlage für die Frage "Wie weiter? " am Nachmittag.

Geboren wurde da unter anderem die Idee für einen offenen, digitalen IG-Metall-Stammtisch, der nun schnellstmöglich ausprobiert werden soll. Neue Wege hatte es bereits bei der Einladung zur Zukunftskonferenz gegeben. So waren nicht nur Funktionäre angesprochen worden, sondern es war auch per Instagram und Facebook-Video eingeladen worden: Jeder durfte sich anmelden und mitdiskutieren.

Allen Teilnehmern wurde im Laufe des Tages klar: "Uns steht viel Arbeit bevor. Wir können nur kompetent mitgestalten, wenn wir uns neue Kompetenzen aneignen und uns regelmäßig austauschen, sowohl in den einzelnen Unternehmen als auch über Unternehmensgrenzen hinweg", fasste Jens Lindemann von der IG Metall Schwabach bei der abschließenden Interviewrunde seine Eindrücke zusammen, "aber wir sehen jetzt viel klarer. "

HK

Cornelia Hardenberg